Es war leider kein Kaiserwetter, als sich über 40 Mitglieder der Naturfreunde Ortsgruppe Kornwestheim letzten Samstag mit dem Bus auf die Reise machten.
Erstes Ziel war die ehemalige Reichsstadt Ulm mit einer Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten. Allen voran das berühmte gotische Ulmer Münster, mit dem (noch) höchsten Kirchturm der Welt! Einen Steinwurf davon entfernt ist das historische Rathaus mit üppiger Fassadenbemalung.
Weiter das Altstadtviertel „Auf dem Kreuz“ sowie das beliebte Fischer- und Gerberviertel. Geprägt durch Fachwerkhäuser, kleine Gassen, Brücken über die Blau oder „dem schiefsten Hotel der Welt“ ist ein Altstadtrundgang ein „Muss“ für jeden Ulm-Besucher.
Diesen „Altstadtrundgang“ machten die Naturfreunde mit einem „Zügle“, dem „Ulmer Spatz“, der dafür sorgte, dass alle trocken blieben.
Danach ging es in eine urige Gastwirtschaft im Fischerviertel zum Mittagessen.
Anschließend führte die Fahrt nach Blaubeuren zum dortigen Blautopf und Petrus hatte ein Einsehen und stellenweise konnte man blauen Himmel erkennen.
Vor wenigen Wochen erst hatte die Stadt Blaubeuren den Blautopf für die Dauer von vier Jahren überraschend abgesperrt, um umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Nach massiven Protesten der heimischen Tourimusbranche und der Gastronomie jedoch hat die Stadt jetzt dafür gesorgt, dass man am Wochenende den Blautopf besichtigen kann.
Dem Blautopf wurde erst in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf den Grund gegangen. Mussten davor noch Märchen und Mythen für Erklärungen des tiefblauen Naturschauspiels herhalten, gelang es im Jahr 1957 Tauchern bis zum 22 Meter tiefen Grund des Blautopfes und damit an den Eingang zur Blautopfhöhle vorzudringen. Auf weiteren Tauchgängen entdeckten dann Forscher die unterschiedlichsten Formationen bis zu riesigen Höhlenhallen.
Heute ist die Blautopfhöhle auf einer Länge von über 11 km erkundet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Blaubeuren ist das Kloster.
Gegründete im Jahre 1085 wurde nach den Regeln des Benediktinerordens gelebt. Zwischen 1466 und 1510 erfolgte ein Umbau der Klosteranlage im spätgotischen Stil. Der Hochaltar und das Chorgestühl sind Kunstwerke europäischen Ranges, geschaffen von Bildhauern und Malern der Ulmer Schule.
Heute befindet sich in den Räumen ein Internat.
Das Seminar Blaubeuren ist seit 1556 eine Internatsschule der Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit langer Tradition.
Das sehenswerte urgeschichtliche Museum in Blaubeuren konnte leider aus Zeitgründen nicht mehr besucht werden.
Überwältigt von diesen Eindrücken wurde dann die Rückfahrt nach Kornwestheim angetreten, nicht ohne noch einen Zwischenstopp zum Vespern in Gruibingen einzulegen.
gez. Claus Kilgus
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