Beim Jahreskonzert des Posaunenchors wurde Albrecht Stilz für 50 Jahre Dienst im Posaunenwerk geehrt.
Das Publikum in der voll besetzten Heilig-Geist-Kirche in Pattonville bekam ein Konzert mit vielen besonderen Momenten geboten. Der Posaunenchor in zünftigen Lederhosen und Karohemden oder Dirndl präsentierte sich unter der Leitung von Sophie Pope bestens einstudiert und musikalisch in Hochform. Die dargebotenen Stücke boten eine große musikalische Bandbreite, von Edward Griegs unheimlicher „Halle des Bergkönigs“ bis zur fröhlichen Filmmusik von „Heidi“. Inspiriert waren alle Darbietungen von der zweiten großen Leidenschaft der kirchlichen Kornwestheimer Blechbläser, nämlich dem Bergsteigen. Seit nunmehr 55 Jahren gibt es alljährliche Bergtouren für die Alpinisten im Ensemble. Auch Dirigentin Sophie Pope ist eine musikalische und sportliche Doppelbegabung und war schon mehrfach bei den Touren im Hochgebirge dabei.
Für das Konzert hatte man die schönsten Erinnerungsbilder analog zum Erlebnis einer Hochgebirgstour zusammengestellt und präsentierte sie während den Musiktiteln per Beamer. Katrin Sältzer, eine der beiden evangelischen Pfarrerinnen in Pattonville, gab anhand des 121. Psalms theologische, aber auch weltliche Gedankenanstöße zum Thema „Wandern“.
Interessante Instrumente gab es zu hören und zu bestaunen: ein riesiges Alphorn, neben dem die bekannte Sopranblockflöte winzig aussah, eine noch kleinere tönerne Vogelpfeife und eine Weinberg-Rätsche.
Dem mächtigsten Blechblasinstrument, der Tuba, ist sogar das ganze Musikjahr 2024 gewidmet. Im Kornwestheimer Posaunenchor ist dafür seit 25 Jahren Albrecht Stilz zuständig. Insgesamt jedoch ist er schon doppelt so lange, nämlich 50 Jahre in verschiedenen Posaunenchören aktiv. Zu diesem besonderen Jubiläum bekam er von Wolfgang Traub Geschenke überreicht. An sein erstes Engagement für Kornwestheim kann sich Albrecht Stilz, im Hauptberuf Lokführer der Deutschen Bahn, noch genau erinnern. Es war ihm immer ein besonderes Vergnügen, beim Sonderzug zum Landesposaunentag in Ulm selbst die Lok zu fahren. Ende der 1990er Jahre hatte von den Kornwestheimer Bläsern beim gemeinsamen Musizieren auf dem Münsterplatz in Ulm jemand erfahren, dass Stilz - damals noch in einem anderen Posaunenchor - Tuba spielte und gleichzeitig Lokführer des Sonderzugs war. Als er in Kornwestheim die Lok zum Stehen brachte, um die hiesigen Blechbläser aus dem Zug zu lassen, habe ihn der damalige Dirigent Heiner Zweifel verabschiedet: „ Wir sehen uns bei der nächsten Probe!“ Stilz kam – und ist bis heute den Kornwestheimern treu geblieben, obwohl er in Ludwigsburg wohnt.
Autorin: Sabine Baumert
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