Am vergangenen Sonntag wurde in der Martinskirche die Messe in D-Dur von Antonín Dvořák aufgeführt.

Mit der Messe in D-Dur des tschechischen Komponisten Antonín Dvořák brachte die Kornwestheimer Kantorei ein Werk zur Aufführung, das sich von den klassischen Messvertonungen in mancher Hinsicht unterscheidet. Zwar entspricht die Aufführungsdauer von etwa 45 Minuten den großen Orchestermessen, Dvořák komponierte sie jedoch ursprünglich für die Einweihung einer Privatkapelle und sah statt dem Orchester „nur“ eine Orgel zur Begleitung vor. Und so konnte das Publikum am vergangenen Sonntag in der Martinskirche zwischen dem vorne positionierten Chor und der auf der Empore befindlichen Orgel ganz in den Raumklang eintauchen.
„An sich wäre es einfacher gewesen, den Chor ebenfalls auf die Empore zu stellen“, erklärt Kantor Arnd Pohlmann. „Doch erstens möchte das Publikum die Musizierenden ja sehen, und zweitens wäre es oben durch den Projektchor einfach zu eng geworden“. Das besondere Klangerlebnis bestätigte die Richtigkeit dieser Entscheidung, trotz gelegentlich hörbaren leichten Taktverschiebungen. Der Organist Tim Krüger begleitete den Chor einfühlsam, mit virtuosem Blickwechsel zwischen Noten, Registerschaltern und dem Dirigenten im Rückspiegel. Beim Präludium in F der Komponistin Fanny Hensel, Felix Mendelssohns Schwester, ließ er die Orgel mit großer Spielfreude im vollen Werk erklingen.
Wie im vergangenen Jahr ergänzte ein offenes Chorprojekt die Vorbereitung auf das Konzert. Mit der Motette „Lobt den Namen des Herrn“ brachten die Projektsängerinnen und -sänger ein selten gehörtes Jugendwerk von Josef Rheinberger zu gehör und konnten mit differenzierter Dynamik, schönem Zusammenklang und deutlicher Aussprache überzeugen. Bei der Dvořák -Messe beeindruckten dann die im Kammerchor interpretierten Solistenpartien und der sonore Klang von insgesamt 15 Bassisten.
Nach einer knappen Stunde Vortrag und der gemeinsam gesungenen Zugabe „Abendstille überall“ kam die Zufriedenheit über einen gelungenen Konzertabend in langem Applaus spürbar zum Ausdruck.

 

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