Beim größten Schachfestival der Welt, dem Grenke-Open in Karlsruhe, waren über 3000 Schachspieler an den Brettern. Dabei gab es neben dem klassischen A-, B- und C-Open auch erstmals ein Turnier im Freestyle-Format. Über die Osterfeiertage waren auch fünf Spieler der Schachfreunde 59 dabei und Yunqi Li sowie Julian Maisch erzielten im A-Open im klassischen wie auch im Freestyle-Schach gute Ergebnisse.

Beim Freestyle-Schach, früher bekannt als Chess960 oder Fischer-Schach, gibt es zu Beginn einer Partie eine fast beliebige Anordnung der Schachfiguren auf der Grundreihe, wobei sich die Figuren von weiß und schwarz allerdings weiterhin gegenüberstehen. Dadurch wird umgangen, dass auswendig gelernte Eröffnungen gespielt werden können, und es auf die Kreativität der Spieler bereits ab dem ersten Zug ankommt. Besonders beliebt ist diese Spielform beim wohl besten Schachspieler der Welt, Magnus Carlsen. Er spielte, wie auch der deutsche Großmeister Vincent Keymer, am Freestyle-Open mit und gewann alle neun Partien und das Turnier mit einem Vorsprung von zwei Punkten.
Von den Schachfreunde im A-Open des Freestyle-Schach waren Julian Maisch und Marc Schallner dabei. Nach einer Auftaktniederlage gegen GM Tabatabaei (Bayern München) und einem Sieg in der zweiten Runde bekam Maisch in Folge vier Internationale Meister vorgesetzt. Gegen den französischen IM Bournel konnte er sich in der dritten von insgesamt neun Runden durchsetzen und gegen IM Adrian Gschnitzer (Walldorf) gelang ihm eine Punkteteilung. Mit zwei weiteren Siegen erspielte sich Julian Maisch ein ausgeglichenes Punktekonto und konnte so auf einem Platz im Mittelfeld landen. Keinen guten Start erwischte Marc Schallner, der es in den ersten Runden auch gleich mit einem GM und IM zu tun bekam. Nach drei Niederlagen gelangen ihm aber zwei Siege in Folge. Nach einem weiteren Sieg in der siebten und einem Unentschieden in der Schlussrunde erspielte er sich 3,5 Pluspunkte.
Im normalen A-Open war der erst zehnjährige Yunqi Li am Start. Wie im Freestyle wurden auch hier neun Runden nach Schweizer-System gespielt mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten zuzüglich 30 Sekunden pro Zug. Das Kornwestheimer Jugendtalent bekam in der ersten Runde den an Nummer zehn gesetzten Spieler GM Bartel aus Dresden zugelost. Nach dieser Auftaktniederlage gelangen ihm aber zwei Sieg in Folge. Mit einem weiteren Sieg und zwei Unentschieden erspielte er sich am Ende mit vier Pluspunkten ein durchaus gutes Ergebnis. Im fast 1200 Teilnehmer umfassenden B-Open, wo die Spielstärke auf maximal 2000 ELO-Punkte begrenzt ist, waren Oliver Handel und Daniel Blüm dabei. Mit 3,5 Pluspunkte erreichte Oliver Handel einen Platz im unteren Mittelfeld, während sich Daniel Blüm bei seiner Premiere in Karlsruhe mit nur einem Sieg begnügen musste.

 

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