Über Sanktionen gegen Fifa-Präsident Joseph Blatter und Uefa-Chef Michel Platini will der Fußball-Weltverband im Dezember entscheiden. Gegen die beiden Funktionäre sei ein Verfahren eröffnet worden, erklärte die Fifa.

Zürich - Der Fußball-Weltverband Fifa will im Dezember über Sanktionen gegen seinen Präsidenten Joseph Blatter und Uefa-Chef Michel Platini entscheiden. Gegen die beiden Funktionäre sei ein Verfahren eröffnet worden, teilte die Fifa am Dienstag mit.

 

In ihm würden Blatter und Platini aufgefordert, Stellung zum Ergebnis einer Untersuchung der gegen sie erhobenen Vorwürfe zu nehmen. Beide können zudem eine Anhörung verlangen. Die sogenannte rechtsprechende Kammer der Ethikkommission strebe eine Entscheidung im Dezember an, hieß es.

Fifa erlebt größten Korruptionsskandal ihrer Geschichte

Blatter und Platini waren von der Ethikkommission Anfang Oktober vorerst auf 90 Tage befristet suspendiert worden. Der Fußball-Weltverband wird derzeit vom größten Korruptionsskandal seiner Geschichte erschüttert.

Ins Rollen gebracht haben den Fall im Mai die USA, die gegen zahlreiche Fifa-Vertreter sowie Führungskräfte von Sportmedien und Vermarktungsunternehmen Anklage erhoben haben. Ihnen wird organisierte Kriminalität, Geldwäsche und Bestechung zur Last gelegt. Blatter selbst wird vorgeworfen, im Jahr 2011 eine Zahlung von zwei Millionen Franken an Platini zulasten der Fifa geleistet zu haben.

Für Platini schwinden die Chancen im Rennen um den Posten des neuen Fifa-Präsidenten immer mehr. Die Fifa hat angekündigt, den Chef des europäischen Fußballverbands nicht zur Wahl zuzulassen, solange seine Suspendierung in Kraft ist. Bislang sind fünf Kandidaten für die Ende Februar geplante Wahl nominiert