Die Reisebranche hat trotz Milliardenhilfen viele Kunden massiv enttäuscht – und die Politik schaute dabei zu. Die Regierung hat hier versagt, meint Autor Thomas Wüpper.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Berlin - Die Coronakrise hat Airlines und Veranstalter in Existenznot gebracht. Viele Anbieter kämpfen ums Überleben, leider auch mit faulen Tricks und Gesetzesverstößen. Zehntausende Kunden haben bis heute ihr Geld nach unverschuldeten Flug- und Reiseabsagen nicht zurückbekommen. Eine riesige Prozessflut ist die Folge. Bei allem Verständnis für die Nöte der Reisebranche: So geht man nicht mit Menschen um. Zahlreiche Fälle belegen, dass selbst führende Unternehmen wie Lufthansa mit fiesen Tricks versuchten, Kunden zu täuschen, die mit voller Berechtigung die Rückzahlung des Ticketpreises binnen sieben Tagen verlangten, wie es das Gesetz vorschreibt. So haben Airlines und Veranstalter Vertrauen verspielt.