In Stuttgart gehen die Grundstückspreise durch die Decke, auch auf dem S-21-Gelände. Sozialer Wohnungsbau ist kaum mehr möglich.

Stuttgart - Wenn es in der Heimat zu teuer ist, um in Grund und Boden zu investieren, dann eben in Stuttgart, mochte sich der Münchner Unternehmer Alfons Doblinger gedacht haben, als er 2012 als Erster Grundstücke im Cannstatter Neckarpark erwarb. Die Stadt gewährte noch einen Rabatt, so dass er gerade einmal zwischen 288 und 465 Euro pro Quadratmeter bezahlen musste. Mittlerweile hat er zum Spitzenpreis verkauft, der städtische Gutachterausschuss hat die Grundstücke mittlerweile achtmal höher bewertet. Es fällt bei diesen Preisen schwer, dringend nötigen geförderten Geschosswohnungsbau zu betreiben. Es mehren sich deshalb auch im Stuttgarter Gemeinderat die Stimmen, der Stadt die Teilnahme an solcher Bodenspekulation zu versagen. Grundstücke und Gebäude müssten in städtischer Hand bleiben, heißt es.