Erstmals gibt es auch in Münster, Freiberg und Neugereut kostenlose Bewegungsangebote.

Münster/Freiberg/Neugereut - „Es werden immer mehr Leute“, schwärmt auch Ahmed Sharawi, der das Gesundheitstraining des TV Cannstatt im Kurpark leitet. Rund 20 Sportler treffen sich donnerstags um 9.30 Uhr auf der Wiese gegenüber vom Kursaal, um mit Thera-Bändern und Pilates-Bällen ihren Körper in Form zu bringen. Sharawi ist von den Fitnessübungen im Freien überzeugt. Wer Sport machen will, müsse nicht unbedingt in ein Fitness-Studio gehen. „Man kann auch in der freien Natur etwas machen“, sagt der Fitnesscoach. Ab und an würde es sogar vorkommen, dass sich Spaziergänger ganz spontan dazu entschließen, beim Gesundheitstraining mitzumachen. Die meisten Teilnehmer würden aber regelmäßig kommen.

 

Die frühe Uhrzeit ist allerdings eher untypisch. An fast allen anderen Punkten findet Sport im Park am Abend um 18 Uhr oder kurz danach statt, sodass Berufstätige noch am Arbeitsplatz in die Jogginghose und die Sportschuhe schlüpfen können, um auf dem Heimweg eine Stunde Sport zu machen. So auch das ebenfalls vom TV Cannstatt organisierte Fitness-Training montags um 18 Uhr am Bürgerhaus in Freiberg. Beim Gesundheitssport im Cannstatter Kurpark seien die Teilnehmer deshalb meist ein wenig älter, sagt Sharawi.

Besonders beliebt

Ein Renner vor allem bei den jüngeren Sportlern ist hingegen dienstags der Jonglierkurs im Oberen Schlossgarten. Aber auch die Fitness-Stunde am Sonntagvormittag im Höhenpark hat sich schnell an die Spitze der Beliebtheitsskala gesetzt. Bis zu 100 Teilnehmer kommen jedes Mal. „Viele gehen um diese Zeit dort Joggen und machen dann gleich das Fitness-Programm mit“, sagt Lena Knorr vom Sportamt. Den Schwerpunkt des Angebots hat das Sportamt auf die Aktivierung von Herz-und Kreislauf sowie auf das Training von Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit gelegt. Knorr betont, dass der Schwierigkeitsgrad bewusst so gewählt ist, dass auch Ungeübte und Menschen jeden Alters mitmachen können.

Und das tun sie offensichtlich: „Bei uns nehmen 20-Jährige genauso teil wie 90-Jährige“, sagt Oliver Jakisch von der TSVgg Münster. Stuttgarts kleinster Stadtbezirk bietet in diesem Jahr zum ersten Mal Sport im Park an. Immer dienstags zwischen 18 und 19 Uhr treffen sich zehn bis 20 Teilnehmer rund um den Bewegungsparcours an der Freibergstraße. Es werden Fitnessübungen gezeigt, die Ausdauer, Kraft, Gleichgewicht und Balance schulen. „Jeder macht das mit, was er kann. Im Vordergrund steht die Freude an der Bewegung“, sagt Jakisch. Nicht zuletzt möchte er den Teilnehmern die Möglichkeit geben, unverbindlich das Angebot der TSVgg zu testen und sich Anregungen für ihr Training zu holen. Auch Neugereut ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Donnerstags um zehn Uhr gibt es Fitness auf der Drachenwiese an der Kormoranstraße, angeboten vom TSV Steinhaldenfeld.

War das Angebot zu Beginn auf die Innenstadt beschränkt, gibt es Sport im Park mittlerweile in elf Stadtbezirken, vor allem in den Außenbezirken werden die Angebote von örtlichen Vereinen gemacht. Anfangsschwierigkeiten habe es nirgendwo gegeben: „Ich bekomme ausschließlich positive Rückmeldungen von Trainern und Teilnehmern“, sagt Knorr. Die meisten Angebote gibt es nach wie vor im Oberen Schlossgarten, wo außer donnerstags an jedem Werktag Sport im Park in Zusammenarbeit mit der Firma Sportcodex angeboten wird. Neu im Programm ist Yoga, das montags um 18 Uhr auf der Wiese vor dem Kleinen Haus stattfindet. Die Stadt lässt sich das Angebot in dieser Saison, die von Mai bis September dauert, 8000 Euro kosten.

Das Programm gibt es hier.