Kostenloses Trinkwasser am Bahnhof Vaihingen hat einen neuen Wasserspender
Pünktlich zum Höhepunkt der Hitzewelle wurde am Mittwoch der neue Wasserbrunnen in Vaihingen eröffnet. Am Bahnhofs gibt es jetzt kostenloses Trinkwasser.
Pünktlich zum Höhepunkt der Hitzewelle wurde am Mittwoch der neue Wasserbrunnen in Vaihingen eröffnet. Am Bahnhofs gibt es jetzt kostenloses Trinkwasser.
Noch bevor der neue Trinkwasserbrunnen offiziell eröffnet ist, sammeln sich die ersten Menschen vor der silbergrauen Säule und halten ihre leeren Trinkflaschen unter den Wasserstrahl. 32 Grad hat es an diesem Mittag auf dem Vaihinger Bahnhofsvorplatz. Da kommt die kostenlose Erfrischung wie gerufen. Auch pünktlich zum Stadtfest am Wochenende kommt der neue Wasserspender.
Nach einem Jahr Wartezeit wurde der neue Trinkwasserbrunnen zwischen der Rampe zur Bahnunterführung und den Bushaltestellen vom Vaihinger Bezirksvorsteher Marcel Wolf, Klaus Hofmann vom Tiefbauamt der Stadt Stuttgart sowie Peter H. Haller und Herbert O. Rau von der Stiftung „Stuttgarter Brünnele“ eröffnet. Für den Standort kamen mehrere Orte in Vaihingen in Frage, zum Beispiel auch einer in der Nähe der Schwabengalerie.
Für den Bahnhofsvorplatz habe man sich entschieden, weil es dort „einfach am meisten Laufkundschaft gibt“, sagt Peter H. Haller. Er und sein Lebenspartner haben den neuen Wasserspender mitfinanziert. Vor mittlerweile 25 Jahren gründeten die beiden die Stiftung „Stuttgarter Brünnele“, um einen Anstoß für die Restaurierung und Inbetriebnahme Historischer Brunnen zu geben. Da die beiden Herren selbst in Vaihingen wohnen, war es ihnen ein besonderes Anliegen, für eine weitere Quelle im Stadtteil zu sorgen.
Bereits 1997 kümmerten sich Haller und Rau um die Wiederbelebung des Hopfenbrunnens in Vaihingen – und pflegen dessen Patenschaft bis heute. Außerdem haben sie aus der Ruine des Tierschutzbrunnens am Krehlplatz einen wichtigen Trinkbrunnen am Schulweg gemacht. Doch auch über die Stadtteilgrenze hinaus versorgt die die Stiftung „Stuttgarter Brünnele“ Stuttgart mit (Trink-)Wasser.
Schon seit einigen Jahren bemerken Haller und Rau, dass die Wertschätzung für (Trink-)Wasser in der Bevölkerung ansteigt und sehen darin einen Zusammenhang mit den steigenden Temperaturen, die der Klimawandel mit sich bringt.
Übrigens, wer sich wundert, warum das Wasser an dem neuen Spender manchmal lange nachläuft: „Circa alle 20 Minuten muss das Wasser durchgespült werden, ansonsten würde es zu warm werden“, erklärt Klaus Hofmann vom Tiefbauamt Stuttgart. Dann bestünde zudem die Gefahr, dass sich im Wasser Keime bilden.
Auch auf eine Frage, die viele Stuttgarterinnen und Stuttgartern immer mal wieder beschäftigt, liefert er eine Antwort. Nicht selten passiert es nämlich, dass manche der 116 Trinkbrunnen in Stuttgart außer Betrieb sind. Ein Grund der, neben Vandalismusschäden und technischen Problemen dahintersteckt, ist die Hygienekontrolle. „Stimmen irgendwo die Werte nicht, wird das Wasser abgestellt, und eine Probe ans Landesgesundheitsamtes geschickt. Die Prüfung dauert in der Regel fünf Werktage“, erklärt Hofmann.
Für durstige Tiere, gibt es am Vaihinger Brunnen auch eine Möglichkeit sich zu erfrischen. Hinter der Säule ist am Boden ein kleines Auffangbecken angebracht, aus dem zum Beispiel Hunde, Katzen und Vögel trinken können.