Kostensteigerung bei Kita-Bau in Esslingen Unmut über höheren Kita-Zuschuss

Kitaplätze sind heiß begehrt – doch der Bau neuer Einrichtungen kann teuer werden, wie das Beispiel im Esslinger Stadtteil Berkheim zeigt. Foto: dpa/Monika Skolimowska

Der Neubau der Kindertageseinrichtung Teckstraße im Esslinger Stadtteil Berkheim wird fast eine Million Euro teurer als geplant. Deshalb erhöht die Stadt ihren Zuschuss – das gefällt nicht jedem.

Fast zwei Millionen Euro Zuschuss zahlt die Stadt Esslingen für den Bau der Kindertageseinrichtung Teckstraße im Stadtteil Berkheim – und damit rund 370 000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Das hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen – allerdings unter Unmutsbekundungen von verschiedenen Seiten.

 

Stadträte fordern mehr Kostenkontrolle

So erklärte etwa Annette Silberhorn-Hemminger, die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler: „Wir tragen das mit, bitten aber künftig um mehr Kostenkontrolle.“ Denn bei einigen der Kostenpunkte, die der Träger Dibber 2 nun anführe, sei nicht nachvollziehbar, warum sie nicht von Anfang an in die Kostenschätzung eingeflossen seien. Ähnlich äußerte sich Brigitte Häfele (FDP), die damit ihre Enthaltung und die ihrer Fraktionskollegen bei der Abstimmung begründete. Und Dilek Toy (FÜR) kritisierte generell, dass es inzwischen quasi Standard sei, dass anvisierte Baukosten erheblich überschritten würden. CDU-Rätin Aglaia Handler äußerte zwar Verständnis für den Unmut über die Mehrkosten, betonte aber: „Viele Eltern in Berkheim sind sehr, sehr froh, dass die Kita jetzt endlich eröffnet wird.“

Der Neubau der Kindertagesstätte in der Teckstraße 21 sollte ursprünglich mit rund 1,6 Millionen Euro von der Stadt Esslingen bezuschusst werden. Doch der Träger Dibber 2 teilte laut der Stadtverwaltung jüngst mit, dass die Arbeiten wegen erheblicher Baukostensteigerungen etwa 920 000 Euro teurer würden als ursprünglich geplant.

Stadt gewährt zusätzlichen Investitionszuschuss

Insgesamt kostet der Neubau nun rund 3,4 Millionen Euro. Zudem falle die Investitionsförderung des Regierungspräsidiums Stuttgart um fast 140 000 Euro geringer aus als erhofft, weil der Bau nicht fristgerecht fertiggestellt worden sei. Deshalb gewährt die Stadt Esslingen dem Träger nun einen zusätzlichen Investitionszuschuss von fast 370 000 Euro – und damit einen Gesamtzuschuss von knapp zwei Millionen Euro. Der Gemeinderat stimmte dem Vorgehen mit sechs Enthaltungen und zwei Gegenstimmen mehrheitlich zu.

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