Von Dienstag bis Donnerstag berät das Unesco-Komitee in Krakau über die Aufnahme neuer Weltkultur- und Naturstätte. Unter den Bewerbungen befindet sich auch eine Stätte aus Baden-Württemberg.

Krakau - Das Unesco-Komitee hat am Montag im südpolnischen Krakau seine Beratungen zum Welterbe fortgesetzt. Bis zum 12. Juli werden die Experten aus rund 130 Ländern über den Erhalt gefährdeter und die Aufnahme neuer Weltkulturerbe- und Naturstätten in die begehrte Unesco-Liste diskutieren.

 

Laut vorläufigem Programm stehen zwischen Dienstag und Donnerstag (4.-6. Juli) Debatten über gefährdetes Welterbe auf den Programm. Die sogenannte Rote Liste könnte nach Angaben des Deutschen Unesco-Komitees in diesem Jahr um fünf neue Stätten erweitert werden, darunter die historische Altstadt von Wien, in der ein umstrittener Hochhausbau geplant ist. Insgesamt gelten 55 der weltweit 1052 Stätten als akut gefährdet - darunter alle sechs Stätten in Syrien wie etwa Aleppo, Damaskus und die Wüstenstadt Palmyra. Krieg und Terror hätten dort zu Schäden unvorstellbaren Ausmaßes geführt, wie Experten warnen.

Über die mehr als 30 neuen Bewerbungen entscheidet das Komitee voraussichtlich zwischen dem 7. und 9. Juli. Deutschland hat sich mit den Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in Baden-Württemberg und Bauhausstätten in Dessau und Bernau sowie dem Naumburger Dom und der hochmittelalterlichen Kulturlandschaft an Saale und Unstrut beworben.