Weil sich die Vorwürfe des Rechtsextremismus gegen Teile des Kommandos Spezialkräfte immer mehr erhärtet haben, plant die Verteidigungsministerin eine Teilauflösung der Eliteeinheit. Damit ist die Arbeit aber noch nicht erledigt, meint Matthias Schiermeyer.
Stuttgart - Der Verteidigungsministerin bleibt gar keine andere Wahl: Schon um ihrer eigenen Autorität willen darf Annegret Kramp-Karrenbauer nicht mehr wie ihre Vorgängerin zaudern, sondern muss beim Kommando Spezialkräfte aufräumen. Von wegen alles nur Einzelfälle, wie bisher suggeriert wurde: Die Erkenntnis, dass ein Teil der Calwer Einheit ein Hort des Rechtsextremismus ist, wie es gerade der Militärische Abschirmdienst bestätigt hat, macht das Maß endgültig voll. Sie zerstört nicht nur den Ruf einer weltweit agierenden Elitetruppe, sondern auch das Vertrauen, das die Armeen der Verbündeten in die Bundeswehr setzen.