Zu den Aufgaben der Koordinatoren im RBK gehört es, mit dem Patienten und den Angehörigen zu sprechen, bei den ärztlichen Visiten dabei zu sein, Untersuchungen zu terminieren und den Kontakt zu zuweisenden Ärzten zuhalten. „Wir wollen vermeiden, dass Patienten nach der Entlassung gleich wieder bei uns landen, weil sie zuhause nicht gut versorgt sind“, erklärt Matzke. Der Patientenkoordinator ist deshalb auch dafür verantwortlich, dass ein Überleitungsbogen, auf dem etwa die Diagnose und die verordneten Medikamente aufführt sind, an ein Pflegeheim oder den beteiligten ambulanten Dienst gehen.

 

Nach Ansicht von Annette Baumer von der Krankenhausgesellschaft Baden-Württemberg sind Patientenkoordinatoren und Casemanager ein Modell der Zukunft. „Für die Patienten ist es einfacher, wenn sie einen festen Ansprechpartner haben.“ Es gibt aber auch kritische Stimmen, wie die von Michael Almstedt, den Leiter des Sozialdienstes im Marienhospital. „Die Sozialarbeiter, die bisher die Entlassung und Weiterbetreuung der Patienten organisieren, sind von ihrem Berufsverständnis her an dem Interesse der Patienten orientiert.“ Fallmanager und Koordinatoren dagegen seien nah am Controlling angesiedelt, was deren Entscheidungen auch beeinflusse. Tatsächlich gibt es auch in großen Kliniken nach wie vor den Sozialdienst, im städtischen Klinikum aber arbeitet dieser auch auf Anweisung der Fallmanager.

Im Diakonie-Klinikum ist die Angehörige Ingeborg King unterdessen dankbar dafür, dass ihr jemand hilft, die Rückkehr ihres pflegebedürftigen Ehemannes vorzubereiten. „Bisher haben wir zuhause alles mühsam selber organisiert und wussten gar nicht, was die Kasse übernimmt.“