In der von einem harten Wettebewerb geprägten Kliniklandschaft der Region Stuttgart gibt es Wechsel an den Spitzen mehrerer Krankenhausträger. Das Klinikum der Stadt Stuttgart etwa erhält in Kürze eine neue Doppelspitze.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die Stuttgarter Sana-Kliniken haben eine neue Leitung. Regionalgeschäftsführer ist jetzt Thomas Ewald, der bereits seit 2013 die Sana Herzchirurgie verantwortet. Ewald löst in der Position Ingo Hüttner ab, er ist von Januar an Medizinischer Geschäftsführer der Alb Fils Kliniken.

 

Es ist viel Bewegung in der von einem harten Wettbewerb und neuen, millionenschweren Krankenhausprojekten geprägten Kliniklandschaft der Region Stuttgart. Während man beim städtischen Klinikum noch auf die Bekanntgabe der Namen des neuen Führungsduos wartet, melden andere Häuser Vollzug. Schon seit Anfang Oktober steht Thomas Ewald an der Spitze der nunmehr vier Stuttgarter Häuser der privaten Sana Kliniken AG. Der 41 Jahre junge Klinikmanager ist seit 2009 im Sana Verbund in verschiedenen Positionen tätig. Nun trägt er neben der Sana Herzchirurgie beim städtischen Katharinenhospital auch die Verantwortung für das Karl-Olga-Krankenhaus im Osten, für das Rot-Kreuz-Krankenhaus in Bad Cannstatt sowie für das Bethesda-Krankenhaus an der Hohenheimer Straße.

Bethesda gehört jetzt auch zur Sana

Letzteres ist erst im Juli zur Sana gekommen, vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamts. Die liegt mittlerweile vor, so dass der neue Name seit Anfang November Sana Klinik Bethesda Stuttgart lautet. Die vorigen Eigentümer, der christlich orientierte Gesundheitskonzern Agaplesion und die Bethanien Diakonissen-Stiftung, haben das traditionsreiche, doch mit 150 Betten kleine Krankenhaus veräußert, um dessen Zukunft zu sichern, wie es hieß. Man brauche einen Partner vor Ort, mit dem man Kooperieren könne. Bei der Sana sieht man die Schwerpunkte Altersmedizin, Geriatrie und Adipositas-Chirurgie des Bethesda als zukunftsträchtige Ergänzung.

Über den bisherigen Regionalgeschäftsführer der Sana, Ingo Hüttner, hatte es zunächst geheißen, er wechsel „aus privaten Gründen“ an den Konzernstandort nach Ismaning bei München. Nun wird der 46 Jahre alte Krankenhausmanager aber von Januar im Duo mit dem Kaufmännischen Geschäftsführer den Vorsitz der Alb Fils Landkreiskliniken übernehmen. Zu diesen gehören die Klinik am Eichert in Göppingen sowie die Helfensteinklinik in Geislingen mit insgesamt 775 Planbetten. Der Facharzt für Anästhesiologie und ausgebildetet Notarzt soll dort dazu beitragen, dass die beiden Krankenhäuser, die wie viele andere rote Zahlen schreiben, bis 2018 ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen können. Und am Standort Göppingen haben die Vorarbeiten für den Neubau der Klinik am Eicher begonnen, für die bis 2022 voraussichtlich 330 Millionen Euro verbaut werden.

Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe

Und dies ist bekanntlich nicht das einzige Millionenprojekt dieser Art in der Region. Das Rems-Murr-Klinikum in Winnenden ist bereits fertig, Kostenpunkt: rund 300 Millionen Euro. Und der Neubau des Flugfeldklinik in Böblingen des Klinikverbunds Südwest ist mit Kosten von 450 Millionen Euro veranschlagt.