Das Rondell am Leonberger Krankenhaus behält außen seine charakteristische Erscheinung, ist innen nach zweijähriger Bauzeit aber rundumerneuert.

Ludwigsburg: Anne Rheingans (afu)

Von außen ist das charakteristische Rondell geblieben, von innen ist der Pavillon des Leonberger Krankenhauses kaum wiederzuerkennen: Nach rund zweijähriger Bauphase ist die Gastronomie der Klinik nun rundumerneuert. Mit der etwa vier Millionen Euro teuren Sanierung ist ein wichtiger Meilenstein geschafft. Aber die nächsten Etappenziele auf dem Weg der Gesamtmodernisierung des Krankenhauses warten schon.

 

Mit einem Festakt in kleiner Runde haben die Verantwortlichen und Vertreter der Belegschaft die Neueröffnung gefeiert. Dabei wäre in dem neuen gastronomischen Pavillon jetzt Platz für viele Gäste gewesen: Anstelle der zuvor 112 Sitzplätze bietet er nun genügend Raum für 158 Besucher. Die Gesamtfläche ist dank eines Anbaus von 328 auf 587 Quadratmeter gewachsen.

Neueste Technik und bessere Dämmung

Erst vor Kurzem wurde der Pavillon wieder in Betrieb genommen. Etwa zwei Jahre lang stand den Mitarbeitern und Besuchern der Klinik nur eine provisorische Cafeteria im Untergeschoss des Krankenhauses zur Verfügung. Jetzt können Patienten, Besucher und Belegschaft wieder in hellerer Umgebung und mit einem angenehmen Blick nach draußen essen und trinken.

Zugige Fenster, keine Dämmung des Dachs und zu wenig Funktionalität: Wie Oliver Beer, der Betriebsleiter der Service GmbH Schwarzwald, in der Feierstunde hervorhob, war die Sanierung längst überfällig. Vor den Arbeiten erstreckte sich die Produktion der Speisen über drei Stockwerke. Nun sei alles auf einer Ebene angeordnet, sagte er. Seine Mitarbeiter können jetzt außerdem auf neueste Technik wie voll automatisierte Spülmaschinen zurückgreifen. Die Service GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des Klinikverbundes Südwest, zu dem das Leonberger Krankenhaus gehört. Sie beliefert insgesamt sechs Standorte.

Hoffnung auf mehr Gäste

Nicht nur die räumlichen Kapazitäten sind in Leonberg gewachsen, sondern auch das Warenangebot wurde erweitert. Nicolai Stolzenberger, der Regionaldirektor der Klinik, hofft auch vor diesem Hintergrund, dass künftig noch mehr Gäste im gastronomischen Pavillon bewirtet werden. Vor der Pandemie waren es rund 400 Kundenkontakte am Tag. In Zukunft sollen es etwa 500 Gäste pro Tag sein.

Auch nach Ansicht von Roland Bernhard, zugleich Landrat des Kreises Böblingen und Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiskliniken Böblingen gGmbH, hat sich die Sanierung gelohnt. „Jeder Euro ist hier richtig angelegt“, betonte er bei der Einweihung. Bernhard zeigte sich begeistert, dass das „besonders architektonisch gelungene Gebäude“ sein Erscheinungsbild behalten hat.

Weitere Sanierungsschritte stehen an

Weil der damals schon entkernte Pavillon zu Beginn der Coronapandemie als behelfsmäßige Fieberambulanz genutzt wurde, hat sich der Abschluss der Bauarbeiten um mehrere Wochen verzögert. Noch nicht fertig ist der Außenbereich. Dort soll die Terrasse unter den alten Bäumen ebenfalls deutlich erweitert werden.

Darüber hinaus sind bereits die nächsten Schritte der Sanierung des Leonberger Krankenhauses geplant. Die Kosten für dieses Großprojekt belaufen sich auf insgesamt 87,7 Millionen Euro. Neben dem Neubau der Treppenhäuser steht die Modernisierung der Radiologie und der Ambulanzen an. Derzeit befinde man sich in der Ausführungsplanung, sagte Michael Hartmann, der Ressortleiter im Bereich Gebäudemanagement und technische Infrastruktur. Zudem laufen abstimmende Gespräche, um den Umbau des OP-Bereiches vorzubereiten.