Einen Tag nach den Krawallen rund um die Blockupy-Proteste in Frankfurt am Main hat der Sprecher der Blockupy-Bewegung die Verantwortung an den Krawallen zurückgewiesen.

Frankfurt/Main - Blockupy-Sprecher Frederic Wester hat die Verantwortung für die gewalttätigen Krawalle zur Eröffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt zurückgewiesen. „So eine Eskalation war nicht unser Ziel“, sagte Wester am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das sind nicht die Bilder, die wir wollten und für die wir stehen als Bündnis.“ Andererseits sei auch klar: „So groß ist das mediale Interesse nie bei Protesten, wie wenn es zu Auseinandersetzungen kommt.“ Das „berechtigte Anliegen“ der Demonstranten werde seit Jahren nicht gehört.

 

„Die Wut vieler Menschen aus ganz Europa ist ziemlich groß auf die Politik der Bundesregierung und der EZB“, sagte Wester. „Wenn man jemanden verantwortlich machen möchte, dann ist es die Bundesregierung und die EZB.“ Die EZB sei somit auch nicht der einzige Adressat für die Kritik an der Europapolitik. „Die EZB ist aber dafür verantwortlich, dass diese Sparauflagen durchgesetzt und eingehalten werden und damit auch für die soziale Katastrophe - nicht nur in Griechenland.“