Das Rote Kreuz wählt auch den Leonberger Ulrich Vonderheid ins Präsidium.

Kreis Böblingen - Michael Steindorfner aus Renningen steht für weitere vier Jahre an der Spitze des DRK-Kreisverbandes Böblingen. Er wurde bei der Jahreshauptversammlung in der Stadthalle Herrenberg mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt als Präsident bestätigt. Steindorfner führt seit zehn Jahren den DRK-Kreisverband. An der Veranstaltung nahmen rund 200 Delegierte aus den 24 DRK-Ortsvereinen sowie zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung, von Verbänden sowie befreundeten Hilfsorganisationen teil.

 

Auch die übrigen Präsidiumsmitglieder, die sich zur Wiederwahl stellten, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das sind Vizepräsident Bernd Vöhringer und Schatzmeister Wolfgang Frank (beide aus Sindelfingen), Justiziar Hans Gerhard Ganter aus Weil der Stadt sowie Kreisverbandsarzt Kurt Weber aus Weissach. Neu ins Präsidium zog der Leonberger DRK-Ortsvereinsvorsitzende Ulrich Vonderheid.

Steindorfner würdigt Leistungen

Präsident Michael Steindorfner verwies in seinem Rechenschaftsbericht auf die Leistungen seiner Mitglieder: Das DRK leiste rund um die Uhr im Rettungsdienst Hilfe in Notfällen, rette Menschenleben, stehe mit dem Notfallnachsorgedienst Menschen in Krisensituationen bei, bilde die Bevölkerung in Erster Hilfe aus, organisiere viele soziale Dienste wie Mittagstische für Senioren, Tafelläden, Kleiderkammern, den Menü-Service, das Betreute Reisen, Bewegungsprogramme, Selbsthilfe- und Demenzgruppen, den Hausnotruf und den Betreuungsverein.

Außerdem erwähnte Präsident Steindorfner die beeindruckenden mehr als 1250 Jugendlichen im Nachwuchsbereich. Gelungen sei es außerdem, den rückläufigen Trend der Fördermitglieder zu stoppen. Die Zahl sei im Steigen begriffen und liege aktuell bei 24 041 gegenüber 23 303 im vergangenen Jahr. Präsident Steindorfner verwies des Weiteren auf das stattliche Bilanzvolumen des DRK-Kreisverbandes von 52,2 Millionen Euro.

Personal- und Geldmangel

Der Präsident ging auf den Neubau des DRK-Zentrums auf dem Flugfeld sowie die Situation im Rettungsdienst und im Krankentransport ein. Hier bemängelte er die nach wie vor nicht ausreichende Kostendeckung und den Personalmangel. Im Berichtsjahr 2015 habe sich die Zahl der DRK-Rettungswageneinsätze im Kreis Böblingen auf fast 32 000 erhöht. Hinzu kämen noch mehr als 6600 Notarzteinsätze. Die Tendenz dieser Einsätze sei steigend.

Folgende Mitglieder des Präsidiums verabschiedete Steindorfner, die nicht erneut für eine weitere Amtszeit kandidieren wollten: Renate Kottke (Ehningen), Hans-Albert Binder (Rutesheim), Dieter Dannwolf (Böblingen), Rainer Merk (Leonberg), Manuel Riehm (Weil der Stadt) und Sylvia Lösch (Böblingen).