Eine Umfrage des Landratsamtes fördert zu Tage: 85 Prozent der Bürger zwischen Herrenberg und Weissach blicken positiv in die Zukunft.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Kreis Böblingen - Böblingen - Die Menschen im Kreis Böblingen haben offenbar keinen Grund zur Sorge – und das liegt an der guten Konjunktur. Laut einer repräsentativen Umfrage des Landratsamtes glauben rund 85 Prozent der Teilnehmer, dass ihre wirtschaftliche Lage in einem Jahr gleich oder sogar besser sein wird als heute. Die Kreisbehörde hat Meinungsforschung zur Wahrnehmung des Kreises in der Bevölkerung und zur Mediennutzung betreiben lassen. Nur zwölf Prozent der Befragten glauben demnach, dass sich ihre Lage verschlechtert. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen im Kreis überwiegend zufrieden sind“, kommentiert der Landrat Roland Bernhard. Die Kreisbewohner zeigten sich außerdem als sehr heimatverbunden. Ihr wichtigstes Problem: der Verkehr.

 

Befragung unter mehr als 1000 Einwohnern

Die Kreisbehörde hat die Forschungsgruppe Wahlen mit der Ermittlung des Meinungsbildes beauftragt. Befragt wurden in der Zeit vom 21. bis zum 29. September mehr als 1000 Menschen aus dem Landkreis Böblingen, die die Volljährigkeit erreicht hatten. Die große Mehrheit erklärte sich dabei auch schon im Herbst mit ihrer Situation zufrieden: 68 Prozent gaben an, dass ihre derzeitige wirtschaftliche Lage gut sei, 25 Prozent beurteilten sie als „teil, teils“, und nur sechs Prozent fanden ihre wirtschaftliche Situation schlecht.

Mit ihrer Stadt oder Gemeinde verbunden beziehungsweise sogar stark verbunden fühlen sich 79 Prozent der Menschen. Auf Kreisebene sind dies 55 Prozent. Für das Geschehen im eigenen Umfeld interessieren sich auf der Ebene der Städte und Gemeinden 63 Prozent stark oder sehr stark, auf Kreisebene 37 Prozent. Über Politik im Landkreis Böblingen informiert sich mit 49 Prozent rund die Hälfte der Bevölkerung in Tageszeitungen. 18 Prozent gibt das Internet als Informationsquelle an, gefolgt vom Gespräch mit Kollegen, Familien oder Freunden (13 Prozent). 38 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im Internet in sozialen Netzwerken aktiv sind. Fast alle (91 Prozent) sind auf Facebook.

Das glücklichste Volk: die Dänen

Als wichtigstes Problem im Landkreis sehen 48 Prozent der Menschen den Verkehr. Mit großem Abstand folgen danach Themen wie die Flüchtlinge, die 20 Prozent als Problem ansehen. Der Müll und der Wohnungsmarkt werden von jeweils sechs Prozent der Befragten als ein Problem empfunden. Allerdings gaben auch gut ein Viertel der Befragten mit „weiß ich nicht“ keine eindeutige Antwort. Mit der Arbeit des Landratsamtes sind dafür laut der Umfrage 61 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden.

Mit ihrer großen Zufriedenheit können es die Kreisbewohner mit Sicherheit mit den Dänen aufnehmen, die von den Vereinten Nationen zum glücklichsten Volk weltweit ernannt worden sind. Bei dieser Rangliste kommt es auf das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, die soziale Unterstützung, die Erwartung an gesunden Lebensjahren, die Abwesenheit von Korruption, die Möglichkeit zu freien Entscheidungen sowie die Großzügigkeit einer Gesellschaft an.