Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat seine traditionelle Kundgebung am 1. Mai bereits im März abgesagt. Ein Aktionsbündnis will am Tag der Arbeit in Sindelfingen trotzdem auf die Straße gehen.

Kreis Böblngen - Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat seine traditionelle Kundgebung am 1. Mai bereits im März abgesagt. Ein Aktionsbündnis will am Tag der Arbeit in Sindelfingen trotzdem auf die Straße gehen. Die Demonstration auf dem Oberen Marktplatz am Freitag beginnt um 11 Uhr und findet unter strengen Auflagen statt.

 

„Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten!“, erklärte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann die Absage der Kundgebung am 1. Mai. Ein Aktionsbündnis findet dagegen, dass die Corona-Krise „wie ein Brandbeschleuniger auf alle internationalen Krisen wirke“. Deshalb organisieren dessen Mitglieder „einen aktiven 1. Mai“. Ihre Demonstration finde „selbstverständlich unter Beachtung der Corona-Anforderungen wie Maskentragen und Sicherheitsabstand“ statt, teilen sie mit. Laut der Sindelfinger Verwaltung war eine Auflage für die Genehmigung, dass sich auf dem dafür festgelegten Platz nicht mehr als 50 Personen versammeln. Die Ausübung von demokratischen Rechten nehme er sehr ernst, sagte der Oberbürgermeister Bernd Vöhringer.

„Menschen für Freiheit“ heißt die Initiative des Allgemeinmediziners Klaus Lesacher und der Bio-Landwirte Jochen Bodemer und Melanie Seitter, die am Sonntag, 3. Mai, zu ihrer genehmigten Demonstration auf dem Biolandhof Bodemer in Ehningen einladen. Zu ihren Anliegen zählt, dass die Kinder wieder in die Schule gehen können sowie die Öffnung von Geschäften und der Gastronomie. „Wir wollen wieder in Freiheit leben“ und „Schluss mit der Maßnahmenwillkür ohne gesicherte Evidenz“, fordern sie.