Vorgeschichte:
Ein Ingenieurbüro ermittelte 78 mögliche Standorte für eine Erddeponie im Kreis Böblingen. Als Kriterien gelten 300 Meter Abstand zu Wohngebieten, eine gute Verkehrsanbindung und eine freie Fläche von 30 Hektar. Nicht in Frage kommen Naturschutzgebiete sowie Trinkwasser- oder Heilquellenschutzgebiete und Flächen, die überschwemmt werden können. Die Kreisverwaltung hat dann die Standortliste auf fünf mögliche Standort konzentriert. Beteiligt an der Voruntersuchung waren die Kreisämter Wasserwirtschaft, Naturschutz, Forst und Landwirtschaft.

Bedarf
: Laut den Gutachtern der Firma Prognos fällt künftig eine Menge von rund 200 000 Tonnen jährlich an. Um eine Deponie wirtschaftlich betreiben zu können, geht die Verwaltung für das Jahr 2030 von 200 000 bis 250 000 Tonnen aus, die jährlich zu bewältigen sind. Daher scheide eine Deponiefläche von weniger als 25 Hektar aus. Möglich sei auch, eine Deponie abschnittweise zu entwickeln und erst nach und nach auszubauen, um die Belastung in der betroffenen Kommune zu mindern.

Berechnungsgrundlage
: Weil es über den Kreis Böblingen keine Statistik über Bodenaushub und Bauschutt gibt, haben die Gutachter Deponie- und Steinbruchbetreiber sowie Bau- und Abbruchunternehmen befragt, um aus deren Angaben die künftige Menge herzuleiten