Info: So verläuft die Suche

Ausschluss
Von den 618 Quadratkilometern Kreisgebiet wurden vom beauftragten Ingenieurbüro zuerst ausgeschlossen: alle bebauten Gebiete, Flächen mit weniger als 300 Metern Abstand zu Siedlungen, Trinkwasser- und Naturschutzgebiete, geschützte Biotope, Gruben, Überschwemmungsflächen, stark zerklüftete oder Karstgebiete. Weitere Ausschlusskriterien: weniger als 30 Hektar, ungünstiger Zuschnitt, ungünstige Topografie wie Steillagen.

 

Bewertung
Die 78 Flächen wurden nach weiteren Kriterien bewertet, etwa der Verkehrsanbindung, Nähe zu Ortschaften, Nutzung in der Nachbarschaft. Es blieben 20 Gebiete.

Begehung
Der AWB brachte mit der früheren Kreismülldeponie Leonberg sowie einer kreisübergreifenden Fläche bei Weissach-Heimerdingen zwei weitere Areale ein. Alle wurden begangen und hinsichtlich Erschließbarkeit, Einsehbarkeit und Wirtschaftlichkeit eingeordnet. Es blieben zehn Areale, darunter die Deponie Leonberg, das Areal Weissach-Heimerdingen, ein Gebiet nordwestlich von Rutesheim und eines nördlich von Grafenau.

Naturschutz
Die Fachämter im Landratsamt fügten der Bewertung weitere Kriterien wie Natur- und Artenschutz sowie Wald- und Bodenqualität hinzu. Ausgeschlossen wurden Standorte, bei denen Landwirte mehr als zehn Prozent ihrer Fläche verloren hätten.

Info: Entsorgung macht Sorgen

Zwischenlösung .
Für die Entsorgung privaten Erdaushubs und Bauschrotts ist vorübergehend gesorgt. Im April 2014 haben der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises und die Ehninger Firma Baresel einen Vertrag geschlossen, wonach deren Deponie weiter aufgeschüttet werden konnte. Auch den Steinbruch in Magstadt können Bauherren nutzen. Die früheren kreiseigenen Erddeponien in Renningen-Malmsheim, Waldenbuch und Steinebronn sind voll. Bauunternehmer müssen in ganz Baden-Württemberg nach Ablagerungsmöglichkeiten suchen. Im Dezember 2013 demonstrierten rund 30 Baufirmen vor dem Landratsamt wegen der fehlenden Entsorgungskapazitäten im Kreis.

In Rutesheim sind die Experten des Landratsamtes bereits im Gemeinderat gewesen – allerdings hinter verschlossenen Türen. Das Gebiet bei Gebersheim wäre nämlich über die Heimerdinger Straße und damit die Nachbarstadt zu erschließen, die auch den Verkehr tragen müsste.

Apropos Verkehr: „Wir können den Firmen keine Vorgaben machen, nur Empfehlungen aussprechen, über welche Route sie anliefern“, berichtet der Landrat. In der nun folgenden tiefergehenden Standortanalyse sei aber auch ein Verkehrsgutachten enthalten. Diese Analysen seien sehr teuer, weshalb sie erst für die fünf übrigen Flächen in Auftrag gegeben werden.

Ehemalige Kreismülldeponie unter den „Top Ten“

Sollten sich wider Erwarten alle Standorte als ungeeignet erweisen, werde man auf bereits ausgeschlossene Gebiete zurückgehen. Von ursprünglich 78 Flächen war zunächst auf 20 und in einem weiteren Schritt auf zehn reduziert worden.

Unter den „Top Ten“ befindet sich etwa die frühere Kreismülldeponie Leonberg, die in den kommenden Jahren saniert werden soll. „Diese fällt aus zweierlei Gründen aber aus: Die möglichen Ablageflächen sind zu klein. Zudem gibt es dort erhebliche artenschutzrechtliche Bedenken“, sagt Martin Wuttke, der Erste Landesbeamte in Böblingen. Dort und in benachbarten Gebieten haben die Eltinger Schlammbrüder in den vergangenen Jahren zahlreiche Biotope angelegt, in denen sich seltene Tiere und Pflanzen wieder angesiedelt haben.

So verläuft die Suche

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Ausschluss
Von den 618 Quadratkilometern Kreisgebiet wurden vom beauftragten Ingenieurbüro zuerst ausgeschlossen: alle bebauten Gebiete, Flächen mit weniger als 300 Metern Abstand zu Siedlungen, Trinkwasser- und Naturschutzgebiete, geschützte Biotope, Gruben, Überschwemmungsflächen, stark zerklüftete oder Karstgebiete. Weitere Ausschlusskriterien: weniger als 30 Hektar, ungünstiger Zuschnitt, ungünstige Topografie wie Steillagen.

Bewertung
Die 78 Flächen wurden nach weiteren Kriterien bewertet, etwa der Verkehrsanbindung, Nähe zu Ortschaften, Nutzung in der Nachbarschaft. Es blieben 20 Gebiete.

Begehung
Der AWB brachte mit der früheren Kreismülldeponie Leonberg sowie einer kreisübergreifenden Fläche bei Weissach-Heimerdingen zwei weitere Areale ein. Alle wurden begangen und hinsichtlich Erschließbarkeit, Einsehbarkeit und Wirtschaftlichkeit eingeordnet. Es blieben zehn Areale, darunter die Deponie Leonberg, das Areal Weissach-Heimerdingen, ein Gebiet nordwestlich von Rutesheim und eines nördlich von Grafenau.

Naturschutz
Die Fachämter im Landratsamt fügten der Bewertung weitere Kriterien wie Natur- und Artenschutz sowie Wald- und Bodenqualität hinzu. Ausgeschlossen wurden Standorte, bei denen Landwirte mehr als zehn Prozent ihrer Fläche verloren hätten.

Info: Entsorgung macht Sorgen

Zwischenlösung .
Für die Entsorgung privaten Erdaushubs und Bauschrotts ist vorübergehend gesorgt. Im April 2014 haben der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises und die Ehninger Firma Baresel einen Vertrag geschlossen, wonach deren Deponie weiter aufgeschüttet werden konnte. Auch den Steinbruch in Magstadt können Bauherren nutzen. Die früheren kreiseigenen Erddeponien in Renningen-Malmsheim, Waldenbuch und Steinebronn sind voll. Bauunternehmer müssen in ganz Baden-Württemberg nach Ablagerungsmöglichkeiten suchen. Im Dezember 2013 demonstrierten rund 30 Baufirmen vor dem Landratsamt wegen der fehlenden Entsorgungskapazitäten im Kreis.

Klasse
Eine Erddeponie wird für 20 bis 25 Jahre angelegt. Entsorgt werde dort kein kritischer Abfall oder Müll, versichert Wolfgang Bagin, der Chef des Abfallwirtschaftsbetriebs . Es geht um eine oberirdische Deponie der Klasse 0 oder 1: Dabei handelt es sich um unbelasteten Bauschutt und Boden sowie „nicht gefährliche Abfälle“, die keiner Überwachung bedürfen. Nach der Laufzeit wird sie aufgeforstet.