Das Landratsamt hat Fachberater und -beraterinnen, die bei Problemen im Umgang mit den Insekten in Haus und Garten helfen.

Für viele Kaffeerunden oder abendliche Grillfeste auf der Terrasse sind sie im Moment der Horror: herumschwirrende Wespen und Hornissen. In Deutschland gibt es neun verschiedene Wespenarten – nur zwei davon fühlen sich von Süßem oder auch von Gegrilltem überhaupt angezogen. „Und auch wenn es schwer fällt – nach den Tieren schlagen oder pusten, bewirkt das Gegenteil, denn dann fühlen sie sich bedroht und werden aggressiv“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.

 

Was ist der Unterschied zwischen Hornissen und Wespen? Auch die Hornisse ist eine Wespenart, nämlich die größte unter den Wespen. Und sie ist besonders geschützt. Generell sind Wespen durchaus nützliche Tiere, die man nicht grundlos mit einfach erhältlichen Sprays oder sonstigen Maßnahmen töten sollte, ermahnt das Landratsamt. Im Fall von Hornissen ist es zudem nicht erlaubt, dies ohne besonderen Grund zu tun. Wespen haben beispielsweise Schädlinge wie den Buchsbaumzünsler auf ihrem Speiseplan und fressen Stubenfliegen oder Bremsen.

Nur zwei von neuen Wespenarten stehen auf Süßes

Deshalb sollte man, wenn man die Tierchen bei sich hat und ein Nest entdeckt, zunächst wissen, worum es sich handelt. Unterscheidungsmerkmale, an denen man die in der Regel unaufdringlichen Wespen identifizieren kann, sind die Art des Nests und das Verhalten: Es gibt frei nistende Arten, die ihre Nester in Hecken, unter einem Vordach oder an anderen offen liegenden Stellen errichten. Sie bilden nur recht kleine Völker und fühlen sich von Süßspeisen nicht angezogen. Dann gibt es sogenannte Dunkelhöhlennister, deren Nester man entsprechend auch nicht unbedingt sieht oder findet, und die eher lästig werden, wenn sie auf Futtersuche sind. Kennt man das Nest nicht, kann man die Wespenart auch über das Aussehen bestimmen.

Die häufig wirklich kleinen Nester können im Juli schon verlassen sein, weil die Völker dann schon abgestorben sind. Wer das weiß, der tut sich leichter, ein Nest an seinem Platz zu belassen.

15 Frauen und Männer beraten

Wenn sich ein Miteinander doch schwierig gestaltet, kann gemeinsam mit dem Naturschutz eine Lösung gefunden werden. Das Landratsamt berät mit speziell ausgebildeten ehrenamtlichen Fachberatern, was man tun kann. Ihre Kontaktdaten finden sich auf einem Merkblatt auf der Homepage des Landkreises – aufgeteilt auf den nördlichen und den südlichen Landkreis gibt es 15 Frauen und Männer, die sich dem Schutz der Wespen verschrieben haben.

Weitere Informationen im Internet unter www.lrabb.de