Im Kreis Esslingen werden derzeit die Gelben Tonnen ausgetauscht. Doch die Aktion geht langsamer voran als gedacht. Das liegt unter anderem daran, dass es viel mehr Behälter gibt als angenommen. Jetzt wird gegengesteuert.
Aufgrund eines Anbieterwechsels beim Dualen System Deutschland werden im Kreis Esslingen derzeit die Gelben Tonnen für Verpackungsmüll ausgetauscht. Das funktioniert nicht reibungslos, weiß man beim Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB).
Der AWB ist zwar nicht zuständig, bekommt aber häufig Beschwerden aus der Bürgerschaft zu hören. Etwa die, dass die neue Gelbe Tonne schon geliefert, die alte aber noch nicht abgeholt wurde. „Was ungeordnet aussieht, ist Teil eines aufwendigen und durchorganisierten Tauschvorgangs“, bemüht sich das Esslinger Landratsamt deshalb in einer Mitteilung zu erklären.
Es wird mit 65 000 Behältern gerechnet
Die Crux: Von den Gelben Tonnen, die am Leerungstag am Straßenrand stehen sollen, sind einige bereits registriert und haben einen grünen Punkt erhalten. Anderen hingegen fehlt diese Markierung – und davon gibt es viele: Der beauftragte Subunternehmer findet etwa 20 Prozent nicht registrierte Tonnen vor, teilt das Landratsamt mit. „Statt der ursprünglich angenommenen 55 000 Behälter gehen die Beteiligten inzwischen von über 65 000 zu tauschenden Behältern aus.“
Kompliziertes Prozedere
Die Aktion erfolgt Kommune für Kommune und soll bis Ende März erledigt sein. Die Verteilung der neuen und die Einsammlung der alten Behälter ist zeitversetzt geplant und wird von unterschiedlichen Fahrzeugen durchgeführt, erläutert die Kreisverwaltung. Insgesamt sind vier Teams mit jeweils zwei oder drei Mitarbeitenden im Einsatz.
Das Prozedere sieht so aus: Dort, wo Behälter angemeldet wurden, liefert ein Fahrzeug neue Gelbe Tonnen mit Adressetikett aus – es stehen also zeitweise neue und alte Tonnen nebeneinander. Währenddessen führen andere Mitarbeiter eine Erfassung der noch nicht registrierten Behälter durch. Ein weiteres Fahrzeug sammelt dann die alten Gelben Tonnen ein. Ein drittes Fahrzeug stellt später überall dort neue Behälter auf, wo die Registrierung der Gelben Tonnen nachträglich durchgeführt wurde.
Schon 12 500 neue Tonnen verteilt
Nach Angaben des Landratsamtes wurden so bis Ende Januar bereits mehr als 12 500 Behälter verteilt und fast genauso viele eingesammelt. Dass es trotz aller Planung und des hohen personellen Aufwands zu Verzögerungen beim Behältertausch kommt, liegt an der Menge der nicht registrierten Gelben Tonnen, heißt es in der Mitteilung.
Um den Ablauf zu verbessern, gilt der Fokus nun der Verteilung neuer Behälter. Die Einsammlung der alten Gelben Tonnen und die Verteilung der nachregistrierten Behälter soll dann so schnell wie möglich nachgeholt werden. Der Zeitplan für den Behältertausch wurde überarbeitet. Er ist online unter www.awb-es.de zu finden.
Bei Reklamationen bittet das Unternehmen RMG die Kunden, sich erst nach drei Tagen Geduld über die Servicehotline unter Telefon 08 00 / 400 600 5 zu melden oder per Mail an: gelbe-tonne.esslingen@rmg-gmbh.de