„Schnappt euch einen pinken Einkaufskorb und zeigt damit, dass ihr offen für ein Kennelernen seid“ – Alina Völkle setzt in ihrem Supermarkt in Waldbronn (Kreis Karlsruhe) mit einer ausgefallenen Aktion aufs Kennenlernen beim Einkaufen.

Digital Desk: Sandra Hartmann (shm)

Als Alina Völkle mit ihrem Verlobten in diesem Sommer auf Mallorca Urlaub machte, bemerkte das Paar beim Einkaufen in spanischen Supermärkten die ein oder andere umgedrehte Ananas in den Einkaufskörben anderer Kundinnen und Kunden. Was es damit auf sich hat, erfuhren die beiden erst später aus dem Radio. Dabei handelte es sich um eine Flirt-Aktion für Singles, den sogenannten „Mercadona“-Trend. Mit einer Ananas im Korb machten Singles ihre Datingbereitschaft deutlich. Völkle gefiel die Idee so gut, dass sie eine ähnliche Kennenlern-Aktion in ihrem eigenen Supermarkt in Waldbronn (Kreis Karlsruhe) etablierte.

 

Die Idee mit den pinken Einkaufskörben bekamen Völkle und ihr Partner von einem Supermarkt in Bremen. Gemeinsam mit einer Marketing-Agentur setzten sie die Aktion um und rührten im Vorhinein ordentlich dir Werbetrommel.

Und so geht’s: Wer offen dafür ist, jemanden kennenzulernen, schnappt sich beim Einkauf im Waldbronner Edeka-Supermarkt künftig einfach einen pinken Einkaufskorb. „Die Handygeneration ist hauptsächlich auf Social Media und versucht, über Apps die große Liebe zu finden“, so Völkle. „Ich finde es schön, auch im normalen Leben, im Alltag jemanden kennenzulernen.“

Alina Völkle ist verantwortlich für die Aktion. Foto: privat

Der 30-Jährigen ist es wichtig zu betonen, dass die Aktion nicht nur für Singles auf Partnersuche gedacht ist: „Wir möchten damit auch ältere Menschen ansprechen, die alleinstehend sind oder zugezogene Familien, die hier Menschen kennen lernen möchten.“ Die Hemmschwelle, so hofft sie, sei durch die Aktion vielleicht geringer, man könne leichter auf andere Menschen zugehen.

Weitere Single-Aktionen sollen folgen

Kundinnen und Kunden haben die Aktion laut Völkle bislang durchweg positiv aufgenommen. Noch kostet es jedoch den ein oder anderen etwas Überwindung zu einem pinken Korb zu greifen, auch wenn der Wunsch nach Kontakt da ist, verrät Völkle:„Manche haben schon gesagt, sie würden den Korb gerne nehmen, aber sie wollen nicht, dass sie von Bekannten damit gesehen werden. Andere freuen sich auch lediglich, angesprochen zu werden, würden aber selbst niemanden aktiv ansprechen.“ Wieder andere greifen schlichtweg aus Versehen zu einem pinken Korb, so Völkle.

Die pinken Körbe sollen keine einmalige Sache, sondern dauerhaft im Supermarkt zu finden sein. Weitere Aktionen sind in Planung, erzählt die Supermarkt-Inhaberin. So soll es ab dem neuen Jahr offizielle Single-Shopping-Tage geben, dazu vielleicht ein Glas Sekt oder Wein. Auch am Valentinstag (14. Februar) könnte eine Aktion stattfinden, so Völkle.