Warum der Landrat Rainer Haas als Neben-Außenpolitiker tätig ist, und eine internationale Konferenz auf Zypern beeinfluss hat – das lesen Sie hier.

Ludwigsburg - Die Staaten der Europäischen Union legen ihren Streit über die Verteilung der Flüchtlinge bei und verteilen die Lasten durch die Unterbringung. Das ist nicht das Ergebnis eines EU-Gipfels, sondern eines Treffens des Rats der Kommunen und Regionen Europas in Nikosia auf Zypern. „Ich halte diesen Beschluss für spektakulär“, sagte der Landrat Rainer Haas am Montagnachmittag im Ausschuss für Kultur- und Schulen des Kreistags.

 

Spektakulär sei die Resolution insbesondere deshalb, weil sie einstimmig – bei einigen Enthaltungen – zustande kam. Das sei angesichts des Dauerstreits zwischen den EU-Staaten über das Thema nicht zu gering einzuschätzen, sagte Haas. „Offenbar denkt die kommunale Ebene in Europa in dieser Sache anders“, sagte der Landrat.

Haas selbst hatte als Vizepräsident der deutschen Delegation dafür gesorgt, dass das Thema Flüchtlinge überhaupt auf die Tagesordnung kam. Die Resolution, die von EU-Parlament und -Kommission eine faire Verteilung der Flüchtlinge auf alle EU-Staaten fordert, sei zunächst auf Widerstände, etwa aus Polen oder Ungarn, gestoßen, so Haas. Schließlich hätten sich die Kritiker aber entschlossen, nicht gegen das gemeinsame Papier zu stimmen.