Stefan Krüger und sein Team fahren bis zum 17. Mai mit ihrem Elektroauto während der E-Tour Europe quer durch Europa. Dabei geht es ihnen vor allem darum, zu zeigen, dass ein elektrischer Antrieb kein Hindernis für weite Fahrten ist.

Oberriexingen - Dass Elektroautos und Langstreckenfahrten kein Widerspruch sein müssen, will die am Freitag gestartete E-Tour Europe beweisen. Stefan Krüger aus Oberriexingen ist mit seinem Team für die Region Stuttgart dabei.

 
Herr Krüger, wo stecken Sie gerade?
Wir sind gerade in Saarbrücken. Da hatten wir ein überraschendes Erlebnis: Wir haben eine Ladestation gefunden, die nirgends verzeichnet ist. Am ersten Tag dagegen war die Überraschung eher negativ: In Ulm war die erste Ladesäule besetzt, bei der zweiten hat die Anmeldung nicht funktioniert, und letztlich haben wir eine mit einer zweistündigen Ladezeit erwischt.
Wie weit kommt man überhaupt mit einem Elektroauto?
Das ist unterschiedlich, mein Renault liegt bei etwa 200 Kilometern Reichweite. Mit einem Tesla kann man aber auch bis zu 500 Kilometer weit fahren. Da muss man aber schon sehr sparsam sein.
Wie steht es um das Netz der Ladesäule für Elektroautos?
In den Großstädten ist das meist sehr gut. In Stuttgart ist die Lage ziemlich paradiesisch. Auf Autobahnen sieht es schlechter aus, und auch in ländlichen Gebieten, etwa auf der Alb, wird es dünn.
Und im Ausland?
Die Hälfte unserer Tour führt uns nach Osteuropa, das dürfte interessant werden. Da muss man schon Steckdosenadapter mitnehmen, da dauert die Ladung dann natürlich länger. In Frankreich ist die Infrastruktur sehr gut, auch Österreich und die Schweiz sind auf einem guten Weg.
Muss man Angst haben, mit einem Elektroauto auf halber Strecke liegen zu bleiben?
Diese Angst halte ich für übertrieben. Ich habe jedenfalls keine, wobei ich auch meistens im Großraum Stuttgart unterwegs bin.
Sind Sie schon mal liegengeblieben?
Nein, in 10 000 Kilometern bislang noch nie. Ich musste auch noch nie eine Notladung an einer herkömmlichen Steckdose machen.