Kurz vor dem Ziel stürzt ein Kleinflugzeug in einem schwer zugänglichen Gebiet in Baden-Württemberg ab. Die Polizei findet drei Tote. Schnee erschwert in der Nacht die Bergungsarbeiten.

Ravensburg - Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Baden-Württemberg mit drei Toten haben Wind und Schnee die Bergungsarbeiten in der Nacht zum Freitag erschwert. Während der Nacht ging der Einsatz trotz der widrigen Witterungsbedingungen zunächst weiter. Am frühen Morgen mussten die Bergungsarbeiten wegen starker Schneefälle dann vorübergehend eingestellt werden. „Die Ermittlungen sind erst einmal ins Stocken geraten“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Über die Absturzstelle habe sich eine dichte Schneedecke gelegt.

 

Neue Erkenntnisse über die Ursache des Absturzes gab es zunächst nicht. Auch die Identität der Getöteten war noch nicht abschließend geklärt. Es handele sich aber um drei Männer, sagte ein Polizeisprecher Medienberichten zufolge. Die Polizei wollte diese Angabe in der Nacht allerdings zunächst nicht bestätigen.

Absturzstelle liegt abseits von Wohngebieten

Am Donnerstagabend war die Cessna in einem schwer zugänglichen Wald im baden-württembergischen Kreis Ravensburg abgestürzt, die Polizei hatte danach drei Tote entdeckt. „Wir gehen davon aus, dass es sich um die Insassen handelt“, sagte ein Sprecher.

Laut Augenzeugen liegt die Absturzstelle abseits von Wohngebieten. Bereits am Abend hatten die Einsatzkräfte den Unglücksort in der Nähe des Waldburger Teilortes Sieberatsreute weiträumig abgesperrt und den Wald für die Suche mit Scheinwerfern ausgeleuchtet. Unter anderen suchten Sachverständige der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung nach Hinweisen, die Aufschluss über die Identität der Opfer geben könnten.

Erst im Sommer war in der Region ein Flugzeug abgestürzt

Die Cessna 510 war nach Polizeiangaben auf dem Flugplatz Frankfurt-Egelsbach in Hessen in Richtung Friedrichshafen gestartet, hatte das Ziel aber nie erreicht. Maschinen dieser Art werden häufig als Geschäftsflugzeuge eingesetzt. Auch in der Nacht war noch unklar, ob die mutmaßlich bei dem Absturz Getöteten privat unterwegs waren oder eine Geschäftsreise machten.

Erst im Sommer war in der Region ein Kleinflugzeug abgestürzt. Eine Propellermaschine vom Typ Piper Malibu war im August mit zwei Menschen an Bord in Zürich gestartet und wenig später nahe der Blumeninsel Mainau ins Wasser gestürzt. Der 74 Jahre alte Pilot und seine 75 Jahre alte Partnerin - beide Schweizer Staatsangehörige - starben dabei.