Die Polizei hat im Kreis Rottweil mehr als 200 Tiere aus zwei Häuser befreit. Die Haltung soll alles andere als artgerecht gewesen sein. Viele Tiere sind krank oder unterernährt.

Rottweil - Im Kreis Rottweil haben die Behörden 206 Tiere aus zwei Häusern befreit. Darunter waren 109 Katzen, außerdem Kaninchen, Schafe, Ziegen, Hühner, Wachteln, Enten und ein Hund. „Die Tierhaltung, egal bei welcher Tierart, war alles andere als artgerecht“, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Der Behörde sei bisher kein vergleichbarer Fall von Tierhortung untergekommen.

 

Viele der befreiten Tiere sind nach Angaben der Behörde krank - sie leiden etwa an Augenentzündungen oder Katzenschnupfen, haben Parasiten und sind schlecht ernährt. Tierschutzvereine in der Region haben die Tiere aufgenommen und versuchen nun, sie zu vermitteln.

Tierärzte hatten Halter Bedingungen gemacht

Das Veterinäramt hat die Häuser demnach vor mehreren Tagen mit richterlichem Beschluss und Unterstützung der Polizei durchsuchen lassen und die Tiere beschlagnahmt. Zunächst berichteten der „Schwarzwälder Bote“ und die „Neue Rottweiler Zeitung“ darüber.

Zu dem Einsatz kam es, weil die amtlichen Tierärzte den Haltern, die einen gemeinsamen Haushalt führen, schon in der Vergangenheit Vorgaben bezüglich der Zahl der Tiere und der Haltungsbedingungen gemacht haben. Sie seien aber nicht eingehalten worden. Nähere Angaben zu den Haltern machte das Amt nicht.