Der Sieger Johann Rudorfer setzt sich gegen 63 Safthersteller im Kreis durch.

Rutesheim - Johann Rudorfer aus Höfingen macht den besten Apfelsaft im Landkreis. Landrat Roland Bernhard kürte den Sieger der Landkreis-Saftprämierung in Rutesheim. Einfach war es nicht für Rudorfer, denn die Konkurrenz war groß. 63 Safthersteller reichten ihre Erzeugnisse ein.

 

„Das ist ein tolles Signal für den Streuobstbau in unserem Landkreis, dass nach dem ertragreichen Jahr 2018 so viele Menschen die geernteten Früchte zu Saft verarbeitet haben“, freute sich Bernhard. Er habe großen Respekt vor jedem, der sich um „sein Stückle“ kümmere. „Wer eine Streuobstwiese hat und sie pflegt, der leistet einen unschätzbar großen Beitrag zum Naturschutz generell und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft im Besonderen.“

Rudorfer siegt gleich zweimal

Sowohl bei den Apfelsäften als auch bei den Mischsäften werden die besten Fünf ausgezeichnet. Der zweite Preis bei den Apfelsäften ging an Volker Müller aus Leonberg, Drittplatzierter ist Hannes Auzinger aus Höfingen. Plätze vier und fünf belegten Klaus Büchner (Herrenberg-Kuppingen) und noch einmal der Höfinger Sieger Martin Rudorfer mit einem anderen Saft.

Bei den Mischsäften ging der erste Preis an Christoph Widmayer aus Herrenberg-Kuppingen für eine Apfel-Birne-Mischung. Den zweiten Platz belegte Jürgen Haarer aus Mötzingen mit einem Apfel-Rote-Johannisbeere-Saft. Der dritte Preis ging an Patricia und Jürgen Linkenheil aus Rutesheim für ihre Mischung aus Apfel und Birne. Viertplatzierter bei den Mischsäften ist Horst Widmayer mit einer Apfel-Birne-Mischung und auf dem fünften Platz landete Gert Kegreiß aus Herrenberg-Mönchberg mit seinem sortenreinen Saft aus der Schweizer Wasserbirne.

Sehr große Mengen an Säften

Insgesamt standen 34 reine Apfelsäfte und 29 Mischsäfte zur Auswahl. „Durch das starke Obstjahr 2018 sind dieses Mal sehr große Mengen an Säften produziert worden“, erklärte Manfred Nuber, der Fachberater für Obst im Kreis Böblingen. „Wir mussten am Ende sogar einigen absagen, weil wir die Prämierung sonst zeitlich nicht mehr hätten stemmen können.“

Dieser kleine Saftwettstreit sei vor allem ein Treffen für die Streuobstwiesenbewirtschafter und eine Möglichkeit, ihr Tun für die Landschaftspflege ins Bewusstsein zu rücken. „Sie verdienen die Anerkennung und Wertschätzung, denn dank ihres Tuns können die wertvollen Streuobstbestände erhalten werden“, erklärte Nuber.