Die Kreissparkasse Ludwigsburg bewegt sich trotz unruhiger Weltlage weiter auf regionalem Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr ist beispielsweise die Zahl der Wohnungsfinanzierungen um ein Drittel gestiegen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Kreis Ludwigsburg - Die Störfaktoren im vergangenen und auch in diesem Jahr heißen Ukraine, Griechenland, China und arabische Staaten, sie lösten Unruhe an den Finanzmärkten aus. Doch trotz dieser unsicheren weltweiten Rahmenbedingungen will die Kreissparkasse Ludwigsburg (KSK) ihren Wachstumskurs fortsetzen. So könnte man die Einschätzung von Heinz-Werner Schulte, dem KSK-Vorstandsvorsitzenden, bei der Bilanzpressekonferenz des Geldinstituts am Freitag zusammenfassen. Denn in so gut wie allen Bereichen kann das Unternehmen auf Wachstum verweisen. Angestiegen ist die Bilanzsumme im zurückliegenden Jahr um 86 Millionen Euro auf nun 9,9 Milliarden Euro. Auf Grund der guten Ertragslage hat die KSK ihr Stiftungskapital um zwei Millionen auf 25 Millionen Euro angehoben.

 

Die positive Entwicklung der Geschäfte ging mit einem Anstieg des Kreditvolumens einher. Es wuchs gegenüber 2014 um sechs Prozent und liegt nun bei 5,3 Milliarden Euro. Kredite in Höhe von fast 2,7 Milliarden Euro gingen im vergangenen Jahr an Unternehmen und Selbstständige, rund 2,5 Milliarden Euro an Privatpersonen.

Der allgemeine Andrang auf Immobilien spiegelt sich auch bei den Baufinanzierungen wider. Ihr Volumen ist von 402 (2014) auf 533 Millionen Euro angestiegen. Das ist ein Plus von gut 32 Prozent. In konkreten Zahlen bedeutet das: Im vorigen Jahr wurden 4446 Bauvorhaben finanziert, 1086 mehr als 2014.

Zahl der Girokonten nimmt stetig zu

Auf nahezu unverändertem Niveau blieben die Kundeneinlagen im vergangenen Jahr. Sie lagen bei 6,5 Milliarden Euro. Ausgebaut hat die Kreissparkasse Ludwigsburg derweil auch ihre Sicherungsrücklage. Sie lag im abgelaufenen Jahr bei 543 Millionen Euro. Im Jahr 2014 waren es noch 525 Millionen Euro gewesen.

Nicht nur die Geldbeträge in den Bilanzen sind angewachsen. Auch die Zahl der Girokonteninhaber ist im Vorjahr von 212 000 auf 217 000 gestiegen. Besonders nachgefragt waren laut Schulte die gebührenfreien Konten für Auszubildende und Studenten. Über die Jahre haben zudem 5000 Kunden bei der Kreissparkasse ein Konto auf Guthabenbasis eröffnet. Ein Angebot, von dem sozial Schwache Gebrauch machen und das momentan zunehmend von Asylsuchenden in Anspruch genommen wird. Etwa die Hälfte alle Girokonten wird von ihren Inhaber inzwischen online geführt. Etwa ein Zehntel der Nutzer wickelt seine Geldgeschäfte über die mobile Webseite ab. Die Statistiker zählten im vorigen Jahr 11,7 Millionen Online-Anmeldungen.

KSK Ludwigsburg und Heilbronn bündeln Auslandsgeschäft

Neuland betreten die Kreissparkassen Ludwigsburg und Heilbronn mit einem Gemeinschaftsunternehmen. Mit der Gründung der S-International Baden-Württemberg Nord wollen die Institute für ihre Kunden künftig alle Aspekte des Auslandsgeschäftes abdecken.