Die Stadt hat entlang des Wegs oberhalb der Kressartwiese das Unkraut mähen lassen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Sonnenberg - Man könnte mehr machen. Das gibt Volker Schirner zu. „Aber wir müssen uns nach unserem Etat richten“, ergänzt der Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts. Das Geld, was für den Grünschnitt zur Verfügung stehe, werde auf die Bezirke aufgeteilt und reiche eben nicht, um immer alles in bester Ordnung zu halten. „Das ist ein fortwährender Kompromiss“, sagt Schirner.

 

In der vergangenen Woche gab es Beschwerden aus Sonnenberg. Der Weg oberhalb der Kressart-Streuobstwiese wachse immer weiter zu, kritisierte ein Anwohner. Schirner stimmt ihm zumindest teilweise zu. Doch das Problem sei nicht nur das Geld, sondern auch das Wetter. Das vergangene Jahr sei sehr trocken gewesen. Dem entsprechend habe es in der Natur wenig zu tun gegeben. Die Wiesen waren braun. Dieser Sommer ist genau das Gegenteil. „Die häufigen Niederschläge haben zu einem verstärkten krautigen Wachstum geführt“, sagt Schirner. Die von der Stadt beauftragten Firmen kommen mit dem Mähen oft nicht hinterher. Zudem sind die Böden oft so nass und weich, dass die Arbeiter diese mit ihren großen Maschinen gar nicht befahren können. „Es ist im Moment nicht ganz einfach für uns“, fasst der Amtsleiter zusammen.

Die Kressartwiese ist in einem guten Zustand

Die Stadt reagierte schnell auf die Beschwerde des Anwohners. Sie ist für den Weg oberhalb der Kressartwiese verantwortlich und hat das Unkraut entlang der Ränder inzwischen gemäht. Die Wiese selbst ist verpachtet. Auch dort steht das Gras teilweis recht hoch. Eine Bank kurz unterhalb des Weges ist wenig einladend, weil sie rundherum zugewachsen ist. „Der Pächter hat im Juni zwei Drittel der Wiese gemäht“, sagt Schirner und ergänzt, dass auch der Pächter vor dem Problem stehe, dass der Boden zu nass sei.

Grundsätzlich sei die Streuobstwiese in einem guten Zustand. „Der Kressart befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet. Da verbietet sich eine intensive Pflege. Den natürlichen Vorgängen muss auf einer solchen Wiese Raum gegeben werden“, sagt der Leiter des Gartenamts.