Wer anderen zu früh zum Geburtstag gratuliert, tut dem Jubilar keinen Gefallen. Das bringt nämlich Unglück. Was zu beweisen war: Ein Grüner sieht Schwarz in der Villa Reitzenstein.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Abergläubische Menschen wissen es schon immer: Wenn man einem lieben Freund zu früh zum Geburtstag gratuliert, ist es die längste Zeit ein lieber Freund gewesen. Der Jubilar könnte säuerlich reagieren. Denn, so heißt es, der zu frühe Glückwunsch bringt Pech. „So ischt es“, würde da bestimmt unser aller Landesvater Winfried Kretschmann zustimmen, denn der Grüne sah am vergangenen Wochenende schwarz: Statt eines Trullala zum Jubeltag gab es ganz viel Tatütata rund um die Villa Reitzenstein. Die unglückliche Kombination eines vorgezogenen Feschdles, eines Grills, eines offenen Fensters und eines Rauchmelders ist der Kern der Geschichte.

 

Der Grill, das offene Fenster und der Rauchmelder

Der Reihe nach: Der angehende Jubilar, der wie schon in den sieben Jahrzehnten zuvor auch dieses Jahr wieder am 17. Mai Geburtstag hatte, hatte zum Grillen in den Park seines Dienstsitzes, der Villa Reitzenstein, geladen. Plötzlich gingen die Rauchmelder in der Villa los. Denn die mit dem Grillieren beauftragte Cateringfirma hatte den Grill zu nahe am Haus aufgebaut. Dazu hatte der Öko und Naturfreund und damit natürlich auch Frischluftfan Kretschmann die Fenster der Villa offen gelassen. Es kam, was kommen musste: Der Rauch zog in die Räume, und der Rauchmelder tat, wozu er da ist. Er schlug Alarm. Den Anwesenden war es gleich klar, dass das ein Fehlalarm war. Der ging jedoch trotzdem bei der Feuerwehr ein. Die rückte mit einem Löschzug der Feuerwache 1 aus, kam ohne Probleme an den Personenschützern am Tor zum Park vorbei und rückte logischerweise wieder ab. Vergleichsweise ruhig ging es da bei den Feierlichkeiten am tatsächlichen Geburtstag am Donnerstag ab. Da ertönte dann tatsächlich nur das ein oder andere Trullala.