Vor fünf Jahren dachte Winfried Kretschmann noch laut über einen Verkauf des EnBW-Anteils nach. Nun haben die Aktien ihren Wertverlust fast wettgemacht. Doch von Privatisierung will der Premier nichts mehr wissen.

Stuttgart - Trotz der guten Entwicklung des Energiekonzerns EnBW will Winfried Kretschmann den Landesanteil von knapp 47 Prozent nicht verkaufen. In seiner Amtszeit als Ministerpräsident werde es keine Privatisierung geben, sagte Kretschmann jetzt auf Fragen von Journalisten. In den nächsten Jahren sei dies für ihn keine Überlegung: „Darüber denke ich wirklich nicht nach.“ Das Unternehmen brauche Zeit, um mehr Eigenkapital zu bilden, sagte er zur Begründung. Wegen der hohen Verschuldung sei die Eigenkapitalquote sehr gering.