Winfried Kretschmann hält die Protestformen der „Letzten Generation“ im Kampf gegen den Klimawandel für nutzlos. „Es nützt nichts, sich an der Straße festzukleben“, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident auf dem evangelischen Kirchentag.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich auf dem evangelischen Kirchentag am Samstag in Nürnberg zu den Protestformen der „Letzten Generation“ im Kampf gegen den Klimawandel geäußert. „Man kann den Wandel nicht erzwingen“, sagte Kretschmann bei einer Bibelarbeit.

 

„Es nützt nichts, sich an der Straße festzukleben“, betonte er in Bezug auf die Lukas-Bibelstelle „Die Zeit wird kommen“. Man könne zwar die Angst der jungen Leute verstehen, es sei aber wenig hilfreich, die Sache dystopisch anzugehen und depressiv zu werden.

Nach Ansicht des Ministerpräsidenten gehe es vielmehr darum, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. „Jeder Mensch kann einen Gedanken denken, den noch nie jemand vorher hatte. Jeder kann innovativ werden. Die Geburt eines jeden Menschen ist ein Neubeginn, ein Start-up“, sagte Kretschmann weiter. Die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch zum Beispiel mache Hoffnung, sie sei „sozusagen das ökologische Reich Gottes“.