In einer Fernsehansprache im SWR hat der baden-württembergische Regierungschef Winfried Kretschmann zum Ferienstart noch einmal eindringlich aufgerufen, sich impfen zu lassen und Ungeimpfte vor den Folgen gewarnt.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zum Ferienstart noch einmal eindringlich aufgerufen, sich impfen zu lassen und Ungeimpfte vor den Folgen gewarnt. Um eine neue Infektionswelle im Herbst zu verhindern, gebe es nur eine Lösung: „Lassen Sie sich jetzt impfen - und nicht irgendwann!“, sagte der Regierungschef in einer vorab verbreiteten Fernsehansprache im SWR vom Samstagabend.

 

Für ungeimpfte Menschen könne die Teilnahme am öffentlichen Leben dort eingeschränkt werden, wo es notwendig sei, warnte der Regierungschef. „Bedenken Sie auch: So manches wird unbequem für Sie werden, wenn Sie sich nicht impfen lassen.“ Sollten die Infektionszahlen im Herbst wieder deutlich steigen, würden Aktivitäten wie der Besuch im Gasthaus oder im Kino Nicht-Geimpften allenfalls noch mit Test erlaubt sein. „Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie die Tests aus eigener Tasche bezahlen müssen, wenn Sie unser Impfangebot nicht wahrnehmen.“

Opposition: Appelle reichen nicht

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Gabi Rolland, entgegnete: „Nur Appelle werden nicht reichen, um die Impfmüdigkeit zu bekämpfen.“ Die Landesregierung könne und müsse mehr tun, um die Menschen zum Impfen zu bewegen. So brauche es dringend mehr Werbung. „Auch finanzielle und materielle Anreize können dabei helfen, die Impfquote weiter nach oben zu schrauben“, erklärte Rolland. Mit Blick auf die Finanzierung der Corona-Tests sagte sie: „Ungeimpfte müssen zeitnah für den Corona-Test selbst bezahlen. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit weiter dafür aufkommt.“