Auf einem Kreuzfahrtschiff im Südatlantik in der Nähe der Falklandinseln ist ein Feuer ausgebrochen. Britische Soldaten kamen zu Hilfe - und sprechen von einer dramatischen Rettungsaktion.

Stanley - Britische Soldaten haben über 300 Passagiere eines französischen Kreuzfahrtschiffes gerettet, das in der Nähe der Falklandinseln im Südatlantik in Seenot geraten war. Mit Armeehubschrauber wurden zahlreiche Passagiere vom Deck des Schiffes sowie von Rettungsinseln in Sicherheit gebracht, wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag erklärte. Auch ein Patrouillenschiff war dem havarierten Schiff zu Hilfe geeilt. Alle 347 Passagiere und Besatzungsmitglieder seien bei der Aktion am Mittwoch gerettet worden. Auf dem Schiff war ein Feuer ausgebrochen.

 

Die Rettungsaktion habe „viele Leben gerettet und verhindert, dass es zu einer menschlichen Tragödie kam“, sagte Verteidigungsminister Michael Fallon. Die Falklandinseln sind ein britisches Überseegebiet und liegen rund 400 Kilometer östlich der Küste Argentiniens.

Wie das Ministerium weiter mitteilte, war das Feuer im Maschinenraum ausgebrochen und hatte die erst 2010 gebaute „Le Boréal“ lahmgelegt. Das Schiff sei steuerlos im Meer getrieben, es habe die Gefahr bestanden, dass es durch starke Winde getrieben auf Grund läuft. Der Kapitän des 142 Meter langen Kreuzfahrtschiffes, das unter französischer Flagge fährt, habe daraufhin die Evakuierung angeordnet.

„Wir haben alles eingesetzt, was wir zur Verfügung hatten“, sagte ein Kommandeur der britischen Streitkräfte auf den Südatlantikinseln. Es habe sich um eine „gefährliche und extrem schwierige“ Rettungsaktion gehandelt. Die Passagiere seien auf eine Militärbasis gebracht und dort versorgt worden, das Schiff werde von Schleppern in einen Hafen gebracht.