Zwei ehemalige deutsche Minister wollen den russischen Kriegsherrn vor Gericht bringen. Wegen Kriegsverbrechen werden auch normale Soldaten beschuldigt.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Jeden Tag werden in Deutschland Tausende von Strafanzeigen gestellt. Dass sie in einer Pressekonferenz vorgestellt werden, ist selten. Der Ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum und seine ehemalige Justiz-Kollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (beide FDP) haben am Donnerstag ihre Prominenz genutzt, um eine Strafanzeige publikumswirksam zu präsentieren. Im Fokus stehen der russische Präsident Wladimir Putin, sein Sicherheitsrat und hunderte von Kommandeuren und Soldaten. Der Vorwurf: Kriegsverbrechen. Das deutsche Recht macht solche Verfahren seit 20 Jahren möglich, mit Blick auf Verbrechen des so genannten Islamischen Staates hat es auch schon Verurteilungen gegeben.