Am Sonntag hat die Ukrainerin Afina Albrecht mit ihrer Rede auf dem Schlossplatz viele Menschen berührt. Wie geht es ihr und ihrer Familie in Mariupol? Und wie erlebt sie die Angriffe auf ihre Heimatstadt?

Stuttgart - Drei Worte sagt Afina Albrecht immer wieder: „Ich habe Angst.“ Regelmäßig schaut die 34-jährige Ukrainerin am Dienstagmittag auf ihr Smartphone und wartet auf eine Nachricht ihrer Mutter aus Mariupol. Seit Strom und Internet in der 440 000-Einwohner-Stadt im Osten der Ukraine teilweise fehlen, ist die Verbindung zur Mutter und zur Tante, die in einem Keller im Zentrum der Stadt Schutz suchen, immer wieder unterbrochen. „Ich hätte meiner Mutter gerne noch gesagt, wie lieb ich sie habe“, sagt Afina Albrecht.