Angesichts eines Mangels an Soldaten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag ein Gesetz unterzeichnet. Es senkt das Einberufungsalter von 27 auf 25 Jahre.
Angesichts eines Mangels an Soldaten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag ein Gesetz unterzeichnet, welches das Alter für die Einberufung in den Militärdienst von 27 auf 25 Jahre senkt. Die neue Regelung tritt laut Angaben auf der Website des Parlaments am Mittwoch in Kraft. Innerhalb von sechs Monaten muss die ukrainische Regierung dann sämtliche Gesetzestexte mit dem neuen Einberufungsalter in Einklang bringen.
Das ukrainische Parlament hatte sich bereits vor einem Jahr für die Absenkung des Alters für die Einberufung zum Kriegsdienst ausgesprochen. Im Dezember hatte Präsident Selenskyj angekündigt, bis zu einer halben Million Ukrainer mobilisieren zu wollen.
Nach mehr als zwei Jahren Krieg verzeichnet das ukrainische Militär massive Verluste. Genaue Zahlen werden nicht veröffentlicht. Anders als zu Beginn der russischen Invasion melden sich jedoch kaum noch Freiwillige für den Dienst an der Front. Seit Monaten wird daher über weitere Einberufungen diskutiert.
Viele Ukrainer halten das Rekrutierungssystem allerdings für ungerecht, ineffizient und korrupt. Zudem werden zunehmend Stimmen laut, erschöpfte Soldaten, die bereits lange an der Front kämpfen, abzuziehen.