Russlands jüngste Raketen- und Drohnenangriffe setzen der Ukraine schwer zu. Bei der Nato gibt es deswegen nun ein Krisentreffen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg beruft auf Bitten der Ukraine hin eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ein. Bei dem Treffen an diesem Mittwoch wird es nach Angaben von Bündnissprecherin Farah Dakhlallah um die Lage auf dem Schlachtfeld und die wichtigsten militärischen Bedürfnisse des von Russland angegriffenen Landes gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow soll dafür per Videokonferenz zu den Beratungen in Brüssel zugeschaltet werden. Sie werden dort auf Botschafterebene organisiert.

 

Schwere Angriffswellen aus Russland

Als Hintergrund des Treffens nannte die Nato-Sprecherin die jüngsten schweren Angriffswellen Russlands auf ukrainische Infrastruktur und Zivilisten. Die Bündnispartner hätten bereits umfangreiche Unterstützung für die ukrainische Luftabwehr geleistet und seien entschlossen, die Verteidigung der Ukraine weiter zu stärken, ergänzte sie.

Der Nato-Ukraine-Rat war zum ersten Mal im vergangenen Jahr beim Nato-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Das neue Gremium wurde für den Austausch in Krisensituationen geschaffen. Zudem soll es eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, bis die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Ukraine in die Nato erfüllt sind. Zu diesen zählen unter anderem ein Ende des russischen Angriffskrieges und Reformen in der Ukraine.