Nachdem die USA bereits mit dem Abbruch der Syrien-Gespräche gedroht hatten, ist es nun soweit: Direkte Gespräche mit Russland sind zunächst einmal auf Eis gelegt.

Washington - Die USA beenden die direkten Gespräche mit Russland über eine Waffenruhe in Syrien. Das teilte das Außenministerium am Montag in Washington mit. Die USA hätten alles getan, um eine Übereinkunft zu treffen, um die Gewalt in dem Bürgerkriegsland zu beenden, hieß es in einer Mitteilung. Russland sei aber seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen.

 

Außenminister John Kerry hatte schon in der vergangenen Woche angesichts der verheerenden Situation in der nordsyrischen Stadt Aleppo mit einem Abbruch der russisch-amerikanischen Gespräche gedroht.

Noch am Morgen hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow laut Agentur Itar-Tass erklärt, es sei wichtig, die Übereinkunft mit den Amerikanern nicht scheitern zu lassen.

Aleppo hatte in den vergangenen Tagen die heftigsten Bombardierungen der syrischen und russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 erlebt. Die Armee startete zugleich eine Offensive. Kritiker werfen Syrien und Russland vor, absichtlich Krankenhäuser ins Visier zu nehmen. Beide Länder weisen den Vorwurf zurück und erklärten, sie kämpften in Syrien gegen Terroristen.

Eine landesweite Waffenruhe war im vergangenen Monat gescheitert.