Selenkskij lehnt Verhandlungen mit Russland ab. Ein Sturz Putins wäre das Beste, was der freiheitlichen Welt passieren könnte, kommentiert Ulrich Krökel.

Die Ukraine will nicht mehr mit Russland verhandeln. An diesem Punkt müssten eigentlich alle deutschen Debatten zum Thema enden. Denn ob Kampf, Kompromiss oder Kapitulation – das entscheidet allein die Regierung in Kiew. Dennoch debattiert Deutschland über Kriegsziele, jedes Land hat schließlich seine eigenen Interessen. Bundeskanzler Olaf Scholz definiert diese so, dass es keinen Moskauer Diktatfrieden geben dürfe. Die Ukraine müsse „bestehen“. Was genau das heißen soll, sagt er nicht. Aus pazifistischen Kreisen kommt dagegen die Forderung, den Krieg so schnell wie möglich mit diplomatischen Mitteln zu beenden, um das Leiden zu minimieren. Klingt gut. Doch wie man das mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hinbekommen will, bleibt ebenfalls schleierhaft.