Das Ausmaß der Taten eines Trickbetrügers, der in der Region Stuttgart sein Unwesen treiben soll, ist offenbar größer als angenommen. Nach der gestrigen Ausstrahlung der Sendung „Aktenzeichen XY“ meldeten sich weitere Opfer bei der Polizei.

Stuttgart - Im Fall eines gesuchten Trickbetrügers haben sich nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ weitere mutmaßliche Opfer gemeldet. Den eingegangenen Hinweisen werde nun nachgegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Reutlingen. Die Fahndung nach dem bundesweit agierenden Betrüger wurde am Mittwoch im ZDF präsentiert. Der Mann soll in mindestens zwei Fällen auch in Esslingen und Oberboihingen (Kreis Esslingen) Kassierer um mehrere hundert Euro betrogen hat. Die Taten im Land ereigneten sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft im Februar und März 2016.

 

Seit Anfang 2015 kommt es demnach bundesweit zu mehreren Fällen, bei denen der Betrüger immer gleich vorgeht. Vereinfacht gesagt nimmt er beim Geldwechseln unbemerkt Scheine an sich. Mittlerweile können dem Unbekannten mindestens 46 Fälle mit einer Schadenssumme von mehr als 10 000 Euro zur Last gelegt werden. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Betrugsfälle noch höher ist.

Zweiter Stuttgarter Fall behandelt

Außerdem wurde die vor zwei Wochen in Berlin ermorderdete Ex-Stuttgarterin Melanie R. in der Sendung thematisiert. Eine Ermittlerin zeigte die Mütze, die der Täter während des Verbrechens getragen haben soll. Bislang fehlt von ihm jede Spur. Ein Flaschensammler fand Melanie R. in einer Grünanlage nahe der Bahngleise im Berlin Stadtbezirk Pankow. Das Opfer wuchs in Esslingen auf. Melanie R. wurde 30 Jahre alt.