Die Bundesländer wollen offenbar das Mitführen von Messern in der Öffentlichkeit weitgehend verbieten. Dies berichtet die Saarbrücker Zeitung.

Berlin - Die Bundesländer streben laut einem Medienbericht ein weitreichendes Messer-Verbot in Deutschland an. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag) berichtet, liegt dem Bundesrat ein Gesetzentwurf vor. Demnach soll künftig das Mitführen von Klingen in Einkaufszentren, an Bahnhöfen, Haltestellen und bei Großveranstaltungen verboten werden können.

 

Messerangriffe würden „weiterhin in hoher Zahl“ verübt, heißt es dem Artikel zufolge in dem Entwurf der Länder Bremen und Niedersachsen. „Sie sind besonders gefährlich und beinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.“ Konkret sehe das Gesetz vor, dass Waffenverbotszonen auf Orte ausgeweitet werden sollen, „an denen sich besonders viele Menschen aufhalten“. Die Wahrscheinlichkeit sei „besonders hoch“, dass es an diesen Orten zu Übergriffen komme.

Die Verschärfung sieht demnach darüber hinaus vor, dass feststehende Messer mit einer Klingenlänge von mehr als sechs Zentimetern nicht mehr in der Öffentlichkeit mitgeführt werden dürfen - bislang sind maximal zwölf Zentimeter erlaubt. Der Umgang mit Springmessern soll unabhängig von der Klingenlänge komplett verboten werden. Laut Zeitung wird mit einer breiten Zustimmung im Bundesrat gerechnet.