Die Kriminalpolizei Böblingen ermittelte schon seit Monaten gegen mehrere Verdächtige aus Böblingen und Calw. Bei einem Einsatz fanden sie eine große Menge an Drogen und Bargeld.

Schönaich - Seit mehreren Monaten ermittelte die Kriminalpolizeidirektion Böblingen gegen einen 33-Jährigen und mehrere Komplizen aus dem Kreis Böblingen und dem benachbarten Landkreis Calw, die im Verdacht standen, größere Mengen Kokain und Marihuana über Spanien in den Kreis Böblingen zu bringen. Dies teilt die Polizei mit. Die mitunter verdeckt geführten Ermittlungen brachten den Hinweis, dass der 33-Jährige eine größere Betäubungsmittel-Lieferung organisierte, die am Dienstag eintreffen sollte.

 

In einer Lagerhalle in Schönaich schlugen die Ermittler am Dienstagnachmittag zu, nachdem dort ein verdächtiger Transporter vorgefahren war. Ein mobiles Einsatzkommando der Polizei nahm den mutmaßlichen Drahtzieher, einen 22-Jährigen, sowie den Fahrer des Transporters fest.

Kiloweise Kokain und Marihuana

In der Halle stellten die Einsatzkräfte laut Polizeibericht ein Kompressorgehäuse fest, in dem 60 Pakete mit jeweils etwa einem Kilo Marihuana und ein halbes Kilo Kokain versteckt waren. Anschließende Durchsuchungsmaßnahmen in den Wohnungen der Tatverdächtigen und eines 39-Jährigen Komplizen in Gäufelden und Neubulach führten zur Sicherstellung von knapp acht Kilo Marihuana und 180 Gramm Kokain, außerdem 76 000 Euro Bargeld und weiteren Beweismitteln.

Die 33 und 39 Jahre alten und der 22-jährige Tatverdächtige wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt, der die gegen sie beantragten Haftbefehle „in Vollzug setzte“ und sie in eine Justizvollzugsanstalt einwies, teilt die Polizei mit. Der Fahrer des Transporters und zwei in Verlauf der Einsatzmaßnahmen ebenfalls festgenommene Tatverdächtige wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.