Die Aufklärungsquote bleibt weiterhin gering: In Baden-Württemberg werden immer mehr Fahrräder geklaut. Im Jahr 2016 stieg die Zahl der Fahrraddiebstähle auf gut 28.700 Fälle.

Stuttgart - In Baden-Württemberg werden immer mehr Fahrräder geklaut. Im Jahr 2016 stieg die Zahl der Fahrraddiebstähle auf gut 28.700 Fälle, wie aus Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht - eine Zunahme von knapp acht Prozent innerhalb von fünf Jahren. Im Jahr 2012 wurden nur gut 26.600 Räder geklaut.

 

Der Anstieg liegt weit über dem bundesweit registrierten Plus von zwei Prozent im selben Zeitraum. Auch bei der Aufklärung hinkt der Südwesten hinterher. Im Jahr 2016 konnten gut 2200 Fahrraddiebstähle aufgeklärt werden, das entspricht einer Quote von 7,7 Prozent, bundesweit waren es immerhin 8,8 Prozent.

„Die Aufklärungsquote ist sicher nicht berauschend“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Ermittlungen nach Fahrraddiebstählen seien für die Polizei jedoch schwierig. Diebesbanden bringen die Räder demnach rasch ins Ausland oder verkaufen nur Einzelteile. Eine Codierung oder anderweitige Kennzeichnung sei zu empfehlen.

Dass ein Fahrrad klein, wendig und überall unterzubringen sei, werde im Fall von Diebstahl zum Nachteil, sagte die Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, Gudrun Zühlke. Sie fordert mehr Anlehnbügel für Räder. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, könne sein Rad an so einer Anlage mit zwei Schlössern unterschiedlichen Typs anschließen.