Die Polizei blitzt nicht, um Geld zu verdienen, sondern dort, wo Unfallschwerpunkte sind“, sagt der neue Revierleiter in Leonberg, Oliver Hiller. Dabei wurden im vergangenen Jahr 642 Verstöße registriert. Erschreckend ist die Zahl der Fälle, bei denen Autofahrer mit Handy am Steuer erwischt wurden, die lag bei 929. „Das ist ein Hauptgrund bei Unfällen“, macht Hiller klar. Bei den verstärkten Verkehrskontrollen wurden zudem 1401-mal Fahrzeuginsassen ohne Gurt erwischt. In 61 weiteren Fällen waren Kinder im Auto nicht oder nur unzureichend gesichert. „Es gibt immer wieder Todesfälle und Verletzungen, die hätten verhindert werden können, wenn die Menschen angeschnallt gewesen wären“, mahnt Hiller. Glücklicherweise sei im vergangenen Jahr in Leonberg kein Mensch im Straßenverkehr zu Tode gekommen. Bei 235 Unfällen wurden Menschen verletzt, 28 davon schwer. 39 Radfahrer und 16 Fußgänger kamen außerdem zu Schaden. „Dies passiert oft an Unfallschwerpunkten. Kennzeichnend ist, dass es sich um Kreuzungen handelt, wo Auto- und Radfahrer und Fußgänger sich begegnen“, erläutert der Revierleiter. An diesen Stellen sei für Autofahrer oft nicht klar, dass da Radfahrer kommen könnten.

 

Als Schwerpunkte bei Unfällen nannte er die Abzweigung der B 295 nach Gerlingen, die Sonnenkreuzung sowie die Kreuzung Römer- und Robert-Koch-Straße. In letzterem Fall übte Elke Staubach (CDU) Kritik: „Da ist ein Zebrastreifen und trotzdem alles zugeparkt.“ Beim Thema Sonnenkreuzung vermeldete der Oberbürgermeister Martin Kaufmann Gespräche mit der Kreissparkasse, um die Kreuzung eventuell in einen Kreisverkehr umwandeln zu können.