Es ist eines dieser Delikte, bei dem die Dunkelziffer viel höher liegt als die Zahl der erfassten Fälle: Drogen. Ob Besitz oder Handel, 168-mal wurden in diesem Bereich im vergangenen Jahr in Leonberg Straftaten verzeichnet, 18 mehr als im Jahr davor. Die Aufklärungsquote liegt bei 92 Prozent. Klar, die Polizei verzeichnet ein Rauschgiftdelikt in der Regel, wenn sie den Austausch von Ware und Geld beobachtet oder Konsumenten mit Rauschmitteln bei Kontrollen erwischt. Der Schuldige ist dann ja gleich mit dabei.

 

„Die hohe Zahl führen wir auch auf unsere verstärkten Kontrollen zurück“, sagt Oliver Hiller, der neue Revierleiter in Leonberg. Mehr Kontrollen bedeuten mehr Fälle.

Ähnlich sieht es beim Thema Drogeneinfluss im Verkehr aus. 117-mal fiel in diesem Zusammenhang den Beamten im vergangenen Jahr ein Fahrer auf. In 78 Fällen wurde der Drogenkonsum nachgewiesen. „Bei den anderen Fällen war die Nachweisgrenze unterschritten“, erläutert Hiller.

154 Autofahrer wurden mit Alkohol am Steuer erwischt. Bis zu einer Promillegrenze von 1,09 ist es eine Ordnungswidrigkeit (70 Fälle), darüber eine Straftat (84 Fälle). „Viermal hatten Autofahrer sogar mehr als 1,6 Promille Alkohol im Blut. Da können manche schon nicht mehr gerade stehen.“ In immerhin 17 Fällen haben betrunkene Autofahrer auch Unfälle verursacht.

Nach einem Hoch in den Jahren 2014 und 2015 stabilisiert sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in Leonberg. 2017 wurden 43 Fälle gemeldet, im Jahr davor waren es nur zwei mehr. Zum Vergleich: 2015 wurden 68 Einbrüche gemeldet. Erheblich gesunken ist jedoch die Zahl der Fälle, die auch aufgeklärt wurden: von 28,9 auf 11,6 Prozent.

Achtmal wurde im vergangenen Jahr in Gaststätten am Engelberg eingebrochen (plus eins), 20-mal in Firmen (minus vier Fälle). Einen erheblichen Rückgang gab es dagegen nur bei Diebstählen und Einbrüchen am oder aus Fahrzeugen. Hier halbierte sich die Zahl von 41 auf 20. Allerdings wurden nur zwei davon aufgeklärt, im Gegensatz zu 24 im Jahr 2016.

Allgemein positiv ist die Entwicklung beim Thema Diebstahl. Die angezeigten Fälle gingen um 18,3 Prozent auf 591 Fälle zurück, 37 Prozent wurden auch aufgeklärt. Um fast ein Drittel gingen die schweren Diebstähle und Raubdelikte zurück.

Zugenommen haben dagegen die Sachbeschädigungen. „Darunter fallen zum Beispiel auch Graffiti am Bahnhof. Hier wurden von der Bahn diesmal 41 angezeigt, im Jahr davor waren es noch fünf. Das treibt dann die Statistik hoch“, erklärt der Leonberger Revierleiter Oliver Hiller.

Handy ist Hauptunfallgrund

Die Polizei blitzt nicht, um Geld zu verdienen, sondern dort, wo Unfallschwerpunkte sind“, sagt der neue Revierleiter in Leonberg, Oliver Hiller. Dabei wurden im vergangenen Jahr 642 Verstöße registriert. Erschreckend ist die Zahl der Fälle, bei denen Autofahrer mit Handy am Steuer erwischt wurden, die lag bei 929. „Das ist ein Hauptgrund bei Unfällen“, macht Hiller klar. Bei den verstärkten Verkehrskontrollen wurden zudem 1401-mal Fahrzeuginsassen ohne Gurt erwischt. In 61 weiteren Fällen waren Kinder im Auto nicht oder nur unzureichend gesichert. „Es gibt immer wieder Todesfälle und Verletzungen, die hätten verhindert werden können, wenn die Menschen angeschnallt gewesen wären“, mahnt Hiller. Glücklicherweise sei im vergangenen Jahr in Leonberg kein Mensch im Straßenverkehr zu Tode gekommen. Bei 235 Unfällen wurden Menschen verletzt, 28 davon schwer. 39 Radfahrer und 16 Fußgänger kamen außerdem zu Schaden. „Dies passiert oft an Unfallschwerpunkten. Kennzeichnend ist, dass es sich um Kreuzungen handelt, wo Auto- und Radfahrer und Fußgänger sich begegnen“, erläutert der Revierleiter. An diesen Stellen sei für Autofahrer oft nicht klar, dass da Radfahrer kommen könnten.

Als Schwerpunkte bei Unfällen nannte er die Abzweigung der B 295 nach Gerlingen, die Sonnenkreuzung sowie die Kreuzung Römer- und Robert-Koch-Straße. In letzterem Fall übte Elke Staubach (CDU) Kritik: „Da ist ein Zebrastreifen und trotzdem alles zugeparkt.“ Beim Thema Sonnenkreuzung vermeldete der Oberbürgermeister Martin Kaufmann Gespräche mit der Kreissparkasse, um die Kreuzung eventuell in einen Kreisverkehr umwandeln zu können.

Drogen und Alkohol am Steuer

Es ist eines dieser Delikte, bei dem die Dunkelziffer viel höher liegt als die Zahl der erfassten Fälle: Drogen. Ob Besitz oder Handel, 168-mal wurden in diesem Bereich im vergangenen Jahr in Leonberg Straftaten verzeichnet, 18 mehr als im Jahr davor. Die Aufklärungsquote liegt bei 92 Prozent. Klar, die Polizei verzeichnet ein Rauschgiftdelikt in der Regel, wenn sie den Austausch von Ware und Geld beobachtet oder Konsumenten mit Rauschmitteln bei Kontrollen erwischt. Der Schuldige ist dann ja gleich mit dabei.

„Die hohe Zahl führen wir auch auf unsere verstärkten Kontrollen zurück“, sagt Oliver Hiller, der neue Revierleiter in Leonberg. Mehr Kontrollen bedeuten mehr Fälle.

Ähnlich sieht es beim Thema Drogeneinfluss im Verkehr aus. 117-mal fiel in diesem Zusammenhang den Beamten im vergangenen Jahr ein Fahrer auf. In 78 Fällen wurde der Drogenkonsum nachgewiesen. „Bei den anderen Fällen war die Nachweisgrenze unterschritten“, erläutert Hiller.

154 Autofahrer wurden mit Alkohol am Steuer erwischt. Bis zu einer Promillegrenze von 1,09 ist es eine Ordnungswidrigkeit (70 Fälle), darüber eine Straftat (84 Fälle). „Viermal hatten Autofahrer sogar mehr als 1,6 Promille Alkohol im Blut. Da können manche schon nicht mehr gerade stehen.“ In immerhin 17 Fällen haben betrunkene Autofahrer auch Unfälle verursacht.