„Da gibt es Häuser, zu denen werden wir zweimal pro Woche gerufen“, sagt der Polizist. Foto: dpa
70 Körperverletzungsdelikte hat es 2016 in Renningen gegeben, davon waren die Täter in elf Fällen betrunken. „Das zeigt, wenn die Leute über den Durst trinken, werden sie aggressiver“, sagt Revierleiter Ulf Dieter.Besonders häufig aber wurden Frank Bollinger und seine Kollegen vom Renninger Polizeiposten gerufen, wenn es um Nachbarschaftsstreitigkeiten ging. „Da gibt es Häuser, zu denen werden wir zweimal pro Woche gerufen“, berichtet er. In einem Haus hätte es 14 Anzeigen in einem Jahr gegeben. Dass Zwist zwischen Nachbarn derart auf dem Rücken der Polizei ausgetragen wird, sei ein neues Phänomen. „Wir freuen uns, wenn Nachbarn ohne Hilfe der Polizei miteinander reden“, sagt Bollinger. Um 16 Fälle sind die Körperverletzungen daher gestiegen, 2015 waren es noch 54 Anzeigen.Flüchtlinge waren darunter nur in sechs Fällen beteiligt, interne Streitigkeiten in den Flüchtlingsunterkünften waren hier die Ursache. „Sechs Fälle in einem Jahr – das würde ich als sehr, sehr übersichtlich bewerten“, sagt Ulf Dieter.