Die USA stecken mit ihrer Eskalationsstrategie gegenüber Teheran in der Sackgasse, kommentiert Dieter Fuchs.

Seite Drei: Dieter Fuchs (fu)

Stuttgart - Die gute Nachricht: Washington weiß offenbar, wie explosiv die Lage im Mittleren Osten ist und hält Maß. Es belässt den Druck auf den Iran hoch, vermeidet aber Vergeltungsschläge oder Militäraktionen, die zum Krieg führen würden. Am Donnerstag wurden wieder zwei Schiffe vor der iranischen Küste angegriffen. Niemand bekannte sich dazu. Die USA beschuldigen den Iran, dieser die US-Verbündeten. Zweifellos ging es um Provokation und eine Machtdemonstration. Dass solche Attacken überhaupt einen Krieg zwischen den USA und dem Iran auslösen könnten, dafür trägt Washington die Verantwortung. Es hat den Konflikt eskaliert. Dessen Explosionskraft steigert sich von Tag zu Tag, ohne dass die USA ihrem Ziel, den Iran zum Einlenken zu zwingen, näher gekommen wären. Das ist die schlechte Nachricht.